Interhyp AG - ITEB-Sieger 2015
"Wir wollen den Wow-Effekt"
End-to-End digitalisieren
Das bedeutet aber keineswegs Stillstand: "Wir wollen sehr bald mit End-to-End-digitalisierten Prozessen ermöglichen, dass der gesamte Beratungsprozess - vom ersten Kundenkontakt bis zur Übergabe der Finanzierung an die Bank - digital geschieht." Zudem versucht die IT, den Mobilitätsanforderungen der Mitarbeiter dort noch besser zu entsprechen, wo es sinnvoll ist.
Dass die Mitarbeiter der Interhyp ihrer IT ein so gutes Zeugnis ausstellen, liegt sicher auch an der Geschichte des jungen Unternehmens. Der Baufinanzierungs-Broker ging im Jahr 2000 zunächst als reine Online-Baufinanzierungs-Plattform an den Markt, heute würde man das Unternehmen wohl als "Fintech" bezeichnen. Erst 2005 lockerte die Interhyp ihren reinen Online-Ansatz und eröffnete die ersten Niederlassungen.
Die IT entstand also auf der grünen Wiese. Es gab keine Legacy-Altlasten, und die Mitarbeiter dachten von Beginn an "digital". Deswegen liegt die generell hohe Wertschätzung für IT im Allgemeinen in der DNA des Unternehmens. "Die IT wurde vom Vorstand immer unterstützt. Daher bekommen wir auch die Budgets für Schulungen, Mitarbeiter und Technik. Ohne diese Unterstützung ginge das alles nicht", meint Sonne.
Positiv wirkt sich auch die Kontinuität an den Schaltstellen der IT aus: Sonne ist schon seit 2001 an Bord, Winkler kam nur ein Dreivierteljahr später dazu. Einen Vorgänger, auf den sie Probleme abwälzen könnten, gibt es also nicht. Sonne und sein IT-Management müssen liefern.
Zukunftswerkstatt gegründet
Damit die Interhyp noch kundennäher agieren kann, hat sie 2015 eine "Zukunftswerkstatt" gegründet. "Sie beschäftigt sich mit neuen Chancen und Herausforderungen im Markt - insbesondere auch aus technologischer Sicht. Wenn daraus dann eine Anforderung für das laufende Geschäft wird, dann sehen wir zu, wie wir das in die IT integrieren können", erläutert Sonne. Hier könnte dann ein Benchmark mit der Kennzahl Time-to-Deliver tatsächlich ein Thema werden.