Healthcare IT


iMedOne integriert Medizin und Ökonomie

Wirtschaftlicher durch zentrales KIS

05.10.2006
Von Manfred Littek

Seit Dezember 2005 ist das KIS jetzt flächendeckend in der Fachklinik im Einsatz. Ausgenommen ist die Abrechnung, die im bestehenden System von SAPSAP erfolgt. "iMedOne hat uns überzeugt, weil es alle Bereiche in einem homogenen System abbildet. Darüber hinaus weist es eine funktionierende Schnittstelle zu SAP und überzeugende Referenzen mit zufriedenen Kunden vor", so Littek. "Vor der KIS-Einführung haben wir zusammen mit TietoEnator die standardisierten Fachkonzepte an die individuellen Abläufe unseres Hauses angepasst. Diese Phase verlief schnell und problemlos. Überhaupt hat TietoEnator sich im gesamten Projekt durch eine hohe Termintreue ausgezeichnet", so Mawick zufrieden. Alles zu SAP auf CIO.de

Verbindung von Medizin und Ökonomie

"Ein wesentliches Plus von iMedOne ist die Bereitstellung nahezu aller Daten in einem System für die Kostenträgerrechnung. Sie gewährleistet uns die nötige Transparenz, die heute im DRG-Umfeld wichtig ist. Schließlich fordert der Gesetzgeber eine fortschreitende Ökonomisierung medizinischer Leistungen", so Littek. Das unterstützt das KIS, indem es hausspezifischen Programmen alle Leistungsdaten, die mittels elektronischer Auftragskommunikation für jeden Patienten vorliegen, für Statistiken und Auswertung zur Verfügung stellt.

In punkto Ökonomie beschreitet die Fachklinik Hornheide neue Wege. "Wir sind das erste Krankenhaus in Deutschland, das die Kosten in die Visite bringt", erläutert Mawick. "Dazu wird der Arzt von einem Medizin-Controller begleitet, um die Verbindung von Medizin und Ökonomie zu gewährleisten." Für jeden Patienten wird eine sog. Live-Kostenbetrachtung erstellt, in der bestimmte Leistungen mit einem Kostenfaktor hinterlegt werden. So findet patientenbezogen ein ständiger Abgleich zwischen Erlös nach DRG und tatsächlich aufgetretenen Kosten statt, anhand dessen die Ärzte entsprechend sensibilisiert werden. "Das trägt zur Straffung und Optimierung von Diagnostik und Therapie bei, da nicht unabdingbar nötige Untersuchungen vermieden und Prioritäten gesetzt werden", so Littek.

Dieses Vorgehen stieß zu Beginn auf große Skepsis bei den Ärzten, die sich in ihrer Therapiefreiheit beeinträchtigt sahen. "Diese Zweifel konnten wir aber schnell ausräumen. Es wäre töricht, nicht die medizinisch optimale Versorgung des Patienten in den Vordergrund zu stellen", erläutert der Krankenhausdirektor. "Ärzte haben mittlerweile ein positives Kostenbewusstsein für verschiedene Untersuchungen entwickelt, das auch dem Patienten zugute kommt. So wird im Zweifelsfall abgewogen, ob der Erkenntnisgewinn durch eine nochmalige, den Patienten belastende Untersuchung so viel größer ist."

Tagesaktuelle Fall- und Kostenkalkulation

Heute herrscht in Hornheide Transparenz auf allen Ebenen: für die Administration, das Controlling und den Arzt. „iMedOne errechnet täglich die aktuelle Fallpauschale für den Patienten anhand der zu erwartenden DRG. Auf Grundlage der Leistungsdokumentation werden durch eigenständig entwickelte Auswertungen in MicrosoftMicrosoft Access die Kosten pro Patient und Abteilung ermittelt. Anhand der geplanten Verweildauer kann tagesgenau der Deckungsbeitrag errechnet werden“, erläutert Büscher. Dieses Vorgehen zeigt, welche DRG bei welchem Behandlungsablauf einen positiven Deckungsbeitrag bringt und welche Prozesse optimiert werden müssen. So trägt die Ökonomisierung medizinischer Leistungen direkt zur Optimierung der Patientenversorgung bei. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Zur Startseite