Weltweiter Systemstandard in Arbeit
Zwei Drittel Outsourcing
Das Thema Business IntelligenceBusiness Intelligence ist für Henkel-CIO Peter Hinzmann eines, dem er besondere strategische Bedeutung beimisst. Dazu gehört die Auswertung externer Daten der Marktforschungsinstitute und interner Abverkaufsdaten. "Vor allem für das Waschmittel- und das Kosmetikgeschäft setzen wir immer auf neueste Werkzeuge in der Datenbanktechnologie", sagt Hinzmann. Der römische Kriegsgott "Mars" ist Namenspatron für das Business Warehouse, in dem derzeit die internen Handelsdaten ausgewertet werden. Informationen wie Verbraucherpanel, Werbeanalysen und Mediadaten werden in der Datenbank "Minerva" zusammengefasst, die der Schutzpatronin der Gewerbetreibenden in der römischen Mythologie ihren Namen verdankt. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de
Business Intelligence ist erfolgskritisch
"Die Auswertungssysteme sind essentielle Werkzeuge für unsere Produktmanager und Marketing-Mitarbeiter, weil unsere Markenstrategie ein gesunde Balance benötigt", sagt Hinzmann. Alle Produkte orientieren sich in Design und Zusammensetzung an lokalen Gegebenheiten, haben aber, was die Produktanmutung angeht, ein europäisches Dach. "Wir wissen etwa, dass Spanien anders bleicht als der Rest Europas", erklärt Hinzmann die unterschiedliche Rezeptausrichtung nach Verbraucherpräferenzen. "Trotzdem müssen wir Synergien erzeugen und wissen, was wir in Sachen Verpackungsauftritt oder Rezeptur standardisieren können und was nicht."
Trotz des Schwerpunkts Business Intelligence sieht Hinzmann seine Einheit allerdings weniger als Technologieorganisation. "Innovationen durch Technologien und andere Organisationsformen haben wir im Auge, mit dem Fokus auf Kostensenkungs-Maßnahmen", beschreibt er die Ausrichtung der Henkel-IT. Demzufolge gehört seine Aufmerksamkeit auch schwerpunktmäßig dem so genannten "Global System Program, einer weltweiten SAP-Konsolidierungsinitiative. "Für uns ist die Ausrichtung auf das Basissystem R/3 wichtig, weil davon Impulse an alle Geschäftsbereiche und Standorte ausgehen, erläutert der CIO.
Einheitsstruktur statt lokaler Vielfalt
Alle Mitarbeiter von Finnland bis Peru auf neue Basis-Transaktionssysteme einzuschwören stellt für das Change Management natürlich eine gigantische Aufgabe dar. "Das Denken der Menschen muss ja entsprechend umorientiert werden", sagt Hinzmann. "Zusätzlich müssen wir, neben den Basisfunktionen, auch überblicken, welche Satellitensysteme es gibt und welche Vielfalt sich ein Geschäft erlauben kann."
Diese lokale Vielfalt, die auch lange die Managementkultur des Konzerns widerspiegelte, wird nun durch eine einheitliche Struktur abgelöst, die trotzdem die erforderliche Flexibilität behalten soll. "Das bringt uns Bündelungsmöglichkeiten in den großen Prozessen, etwa beim Accounting, beschreibt Hinzmann die Motivation für die KonsolidierungKonsolidierung. "Sie führen dazu, das man nicht in jedem Land voll durchstrukturiert sein muss. Wir steuern beispielsweise darauf zu, dass wir nicht mehr in jedem europäischen Land eine selbstständige Buchhaltung vorhalten müssen." Alles zu Konsolidierung auf CIO.de