Kommunikation
Warum es noch nicht ohne E-Mail geht
"Mails machen sich wichtig, ohne es immer zu sein", hieß es Ende März in einem Beitrag im ZDF heute journal zur E-Mail-Flut. Die Radicati Group veröffentlichte im vergangenen Jahr Zahlen, nach denen weltweit bereits heute täglich 89 Milliarden geschäftliche Mails verschickt werden sollen. Bis zum Jahr 2016 soll diese Zahl auf knapp 144 Milliarden klettern. Dieser rasante Anstieg gilt nur für Business-Nachrichten, die Anzahl der Privatmails soll in den kommenden Jahren sogar leicht abnehmen.
Und das, schreibt Howard Baldwin von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Computerworld, bedeutet, dass Angestellte noch mehr Zeit mit ihren Posteingängen verbringen. Sie lesen Mails auf dem PC, dem Smartphone und dem Tablet und erhalten obendrauf zahlreiche Benachrichtigungen für Neuigkeiten zu ihren Social Media-Profilen.
Für IT-Abteilungen bedeutet die Masse an Nachrichten unter anderem, dass sie sich mit Mitarbeitern auseinandersetzen müssen, die ständig an die Speicherkapazität ihrer Postfächer stoßen. Auch die Kosten sind nicht zu unterschätzen: Bereits 2010 kalkulierte die IT-Beratung Gartner mit 192 US-Dollar pro Mitarbeiter.
"Warum dieser Wahnsinn?", fragt Baldwin in seinem Artikel. Weil es nun mal funktioniert. "E-Mails sind eine effiziente Möglichkeit zur Kommunikation und das fast in Echtzeit", bringt Phil Bertolini, CIO des Oakland County im US-Bundesstaat Michigan, die Pluspunkte auf den Punkt. Forrester-Analyst Rob Koplowitz betont, dass E-Mails uns ermöglichen, sicher mit einer oder mehreren Personen gleichzeitig zu kommunizieren.