Privates Surfen

CIOs großer Firmen verbieten Facebook öfter

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
CIOs und Chefs kleiner Firmen erlauben öfter privates Surfen. Grund ist laut Bitkom nicht Liberalität, sondern Mangel an Ressourcen, ein Verbot zu überwachen.

59 Prozent der deutschen Unternehmen erlauben, dass Mitarbeiter am Arbeitsplatz privat das Internet nutzen. Sie lassen beispielsweise zu, dass ihre Angestellten private E-Mails abrufen oder Nachrichtenseiten besuchen. Das geht aus einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hervor, für die mehr als 800 CIOs, Datenschutzbeauftragte und Geschäftsführer befragt wurden.

Große Unternehmen sind bei der Handhabung von privatem Surfen am Arbeitsplatz strenger als kleinere Firmen.
Große Unternehmen sind bei der Handhabung von privatem Surfen am Arbeitsplatz strenger als kleinere Firmen.
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Im Gegenzug verbietet ein knappes Drittel der Arbeitgeber (30 Prozent) seinen Mitarbeitern privates Surfen komplett, in elf Prozent der Unternehmen gibt es gar keine Regelung für die private Internetnutzung am Arbeitsplatz. Jedes vierte Unternehmen erlaubt die private Internetnutzung nur unter Auflagen und setzt dabei zum Beispiel technische Filter oder Einschränkungen ein. Arbeitgeber sperren dann beispielsweise bestimmte soziale NetzwerkeNetzwerke und wollen so die Online-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter reglementieren. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Mehrheit auch nach Dienstschluss für den Chef erreichbar

Zwei Drittel der Angestellten in deutschen Unternehmen surfen nach Bitkom-Angaben während ihrer Arbeitszeit privat, und nach Meinung des Branchenverbands ist das auch gut so. Denn so wie das Private ins Büro schwappt, ist es auch umgekehrt. Neun von zehn Arbeitnehmern seien notfalls auch nach Dienstschluss für Kollegen, Kunden und Vorgesetzte erreichbar, sodass beide Seiten von einer flexiblen Regelung profitieren, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Handhabung der Arbeitgeber mit der privaten Internetnutzung auch von der Unternehmensgröße abhängt. Große Unternehmen handhaben die private Internetnutzung strenger als kleinere. Firmen mit einem Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro erlauben ihren Angestellten das private Surfen nur zu 13 Prozent ohne Einschränkungen, 56 Prozent untersagen es komplett. Kleine Unternehmen verzichten häufig aus Kostengründen auf solche Einschränkungen. Jede zweite Firma (49 Prozent) mit einem Umsatz von weniger als einer Million Euro gestattet das Surfen uneingeschränkt, nur 26 Prozent sprechen ein vollständiges Verbot aus. Bitkom vermutet den Grund für diese Unterschiede darin, dass Konzerne eher über die Ressourcen und das Know-how verfügen, IT-Richtlinien festzulegen und technisch zu kontrollieren.

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