Finance IT


Bankwirtschaft-Professor Hans-Peter Burghof über die Krise

"Risiko-Management scheitert an den Bankmanagern"

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die IT kann nur Daten liefern, interpretieren müssen sie die Banken selbst. So lässt sich die These von Bankwirtschafts-Experte Hans-Peter Burghof zusammenfassen. Auf der Messe CeBit sprach er über den Ruf nach mehr Risiko-Management infolge der Krise.
Bei allem Verlass auf die Zahlen: Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft, appelliert an den siebten Sinn der Bankmanager.
Bei allem Verlass auf die Zahlen: Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft, appelliert an den siebten Sinn der Bankmanager.

"Ein sklavischer Glaube an die Zahlen ist genauso gefährlich wie Ignoranz", sagt Hans-Peter Burghof, Professor für Bankwirtschaft an der Universität Hohenheim. Es geht um das Risiko-Management der BankenBanken nach der Finanzkrise. Burghoff will an beiden Hebeln ansetzen: Bei der IT und beim Menschen. Top-Firmen der Branche Banken

Das heißt für die IT: Banken haben zwar Zugriff auf viele Daten, aber nicht unbedingt auf die, die sie brauchen. Burghof bemängelt die Qualität der Informationen, die zu oft nicht aktuell seien oder Geschäftsprozesse nicht vollständig reflektierten.

Was den Faktor Mensch angeht, so erklärt Burghof: "Auch die Qualifikation der Bankmanager, die diese Daten auswerten, steht auf dem Prüfstand." Neben dem genauen Blick auf die Zahlen seien Erfahrung und der siebte Sinn gefragt.

Burghof plädiert für ein Risiko-Management, das nicht bloß Krisen erkennt, sondern vorbeugend arbeitet. Er reagiert damit auf Forderungen der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) nach einem schärferen Risiko-Management. Der Professor äußerte sich auf der CeBit zu diesem Thema.

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