Skandal bei Siemens
Schon 1914 erschüttert ein Siemens-Korruptionsskandal Japan und löst eine politische Krise aus, weil Mitglieder der Marine für die Lieferung von Kriegsschiffen Absprachen mit dem Unternehmen getroffen haben. Im Jahr 2006 werden Mitglieder des Siemens-Vorstands verhaftet, ein Korruptionsskandal bis dato unbekannten Ausmaßes wird aufgedeckt. Erst 2008 räumt der frühere Siemens-Chef Heinrich von Pierer eine "politische Verantwortung" für den Korruptionsskandal während seiner Amtszeit ein. Die Aufarbeitung des Skandals beschäftigt Siemens über Jahre, es geht um 330 dubiose Projekte und 4.300 illegale Zahlungen, auf insgesamt rund 2,5 Milliarden Euro wird die Korruption beziffert. Dass in den Nuller-Jahren Compliance-Vorgaben eine ganz neue Bedeutung bekommen, ist nicht zuletzt diesem breit diskutierten Vorfall zu verdanken.
(Foto: Siemens AG)