Personalabteilungen sollen strategisch werden
Zwischen Theorie und Praxis des HR-Outsourcing klafft eine Lücke
80 Prozent der Befragten HR-Manager teilten mit, dass die Verlagerung Prozess-basierter Personaldienstleistungen an einen Outsourcing-Anbieter oder ein zentralisiertes internes Shared-Services-Center eine wichtige Voraussetzung für eine stärkere strategische Ausrichtung des Personalwesens ist.
Die wichtigsten Ziele einer Aus- bzw. Verlagerung sind, Kosten zu reduzieren, sich stärker auf strategische Aufgaben zu fokussieren, die Verbesserung vorhandener und die Einführung neuer Services und eine bessere Talentsichtung.
Auslagern allein genügt nicht
Allerdings gaben nur 56 Prozent an, dass die damit verbundene Neu-Organisation des Personalwesens dazu beigetragen hat, die Personal-Prozesse stärker an der Unternehmens-Strategie auszurichten. Ein weiteres Problem besteht darin, dass es den meisten Unternehmen (57 Prozent) nicht gelingt, Messgrößen festzusetzen, um zu ermitteln, inwieweit durch die Auslagerung eine bessere strategische Ausrichtung der Personal-Prozesse erreicht wird.
Viele Unternehmen sind immer noch der Auffassung, dass sich HR-Prozesse allein durch die Auslagerung administrativer Prozesse aus dem Personalbereich optimieren lassen. Mit einem Anteil von 79 Prozent ist die Lohnbuchhaltung nach wie vor die am häufigsten ausgelagerte oder zentralisierte Funktion. Weitere häufig ausgelagerte Prozesse sind Pensionen und Altersversorgung (je 53 Prozent), Kranken- und Sozialversicherungen (42 Prozent) sowie die Verwaltung von Mitarbeiterdaten (37 Prozent).