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Personalabteilungen sollen strategisch werden

Zwischen Theorie und Praxis des HR-Outsourcing klafft eine Lücke

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Personalabteilungen können durch die Auslagerung administrativer Prozesse an Outsourcing-Dienstleister oder Shared-Services-Center Kosten senken und verstärkt Personal-Prozesse an der Unternehmens-Strategie ausrichten. Die meisten Firmen schöpfen diese Möglichkeiten jedoch zu wenig aus. So bleibt der Beitrag von HR-Abteilungen zum Geschäftserfolg weitgehend überschaubar. Zu diesen Ergebnissen kommt eine neue Studie von HROA Europe, SharedXpertise Forums und der Outsourcing-Beraterfirma TPI.

80 Prozent der Befragten HR-Manager teilten mit, dass die Verlagerung Prozess-basierter Personaldienstleistungen an einen Outsourcing-Anbieter oder ein zentralisiertes internes Shared-Services-Center eine wichtige Voraussetzung für eine stärkere strategische Ausrichtung des Personalwesens ist.

Die wichtigsten Ziele einer Aus- bzw. Verlagerung sind, Kosten zu reduzieren, sich stärker auf strategische Aufgaben zu fokussieren, die Verbesserung vorhandener und die Einführung neuer Services und eine bessere Talentsichtung.

Auslagern allein genügt nicht

Allerdings gaben nur 56 Prozent an, dass die damit verbundene Neu-Organisation des Personalwesens dazu beigetragen hat, die Personal-Prozesse stärker an der Unternehmens-Strategie auszurichten. Ein weiteres Problem besteht darin, dass es den meisten Unternehmen (57 Prozent) nicht gelingt, Messgrößen festzusetzen, um zu ermitteln, inwieweit durch die Auslagerung eine bessere strategische Ausrichtung der Personal-Prozesse erreicht wird.

Viele Unternehmen sind immer noch der Auffassung, dass sich HR-Prozesse allein durch die Auslagerung administrativer Prozesse aus dem Personalbereich optimieren lassen. Mit einem Anteil von 79 Prozent ist die Lohnbuchhaltung nach wie vor die am häufigsten ausgelagerte oder zentralisierte Funktion. Weitere häufig ausgelagerte Prozesse sind Pensionen und Altersversorgung (je 53 Prozent), Kranken- und Sozialversicherungen (42 Prozent) sowie die Verwaltung von Mitarbeiterdaten (37 Prozent).

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