Kienbaum: Personalabbau in der Krise
Als erstes leidet die Motivation
Drei von vier Firmen aus dem deutschsprachigen Raum stellen zur Bewältigung der Wirtschaftskrise weniger oder keine neuen Mitarbeiter ein. Mehr als die Hälfte fährt den Einsatz von Zeitarbeitern zurück, und 46 Prozent bauen eigenes Personal ab. Das bleibt nicht ohne Folgen, wie das Beratungsunternehmen Kienbaum in einer Befragung unter HR-Managern ermittelt hat: 74 Prozent von ihnen fürchten, dass Motivation und Einsatzbereitschaft zurückgehen. Außerdem könnten vor allem Leistungsträger sich nach anderen Arbeitgebern umschauen, meinen 64 Prozent.
- Schlüsselpositionen
Schlüsselpositionen zu besetzen ist wichtigstes Ziel von Personalverantwortlichen. Personalabbau liegt derzeit auf dem vierten Rang, soll aber in den nächsten Jahren wieder an Bedeutung verlieren. - Einstellungsstopp
Ein Einstellungsstopp ist offenbar Mittel der Wahl in der derzeitigen Wirtschaftslage. - Leistungsträger halten
Den Personalern ist klar: Reagieren sie mit einschneidenden Maßnahmen, verlassen die Leistungsträger als erste das Unternehmen. - Talent-Management
Um auf lange Sicht gut aufgestellt zu sein, muss das Talent-Management stärker gefördert werden. - Schlüsselpositionen
Schlüsselpositionen zu besetzen ist wichtigstes Ziel von Personalverantwortlichen. Personalabbau liegt derzeit auf dem vierten Rang, soll aber in den nächsten Jahren wieder an Bedeutung verlieren. - Einstellungsstopp
Ein Einstellungsstopp ist offenbar Mittel der Wahl in der derzeitigen Wirtschaftslage. - Leistungsträger halten
Den Personalern ist klar: Reagieren sie mit einschneidenden Maßnahmen, verlassen die Leistungsträger als erste das Unternehmen. - Talent-Management
Um auf lange Sicht gut aufgestellt zu sein, muss das Talent-Management stärker gefördert werden.
Dass diese Angst umgeht, sehen die Autoren der Studie gestützt durch die Tatsache, dass nur wenige Firmen mit einer Senkung der Festgehälter auf die Krise reagieren. Denn das würde viele der Besten zum Gehen bewegen, meinen sie.
Dabei sind es nicht nur kurzfristige Panikreaktionen, die derzeit die Arbeit in den Personalabteilungen bestimmen. Laut der Studie steht eine Mischung aus kurzfristigen Maßnahmen und längerfristiger Personalplanung an der Spitze der HR-Prioritäten. Wichtigstes Thema ist die Besetzung von Schlüsselpositionen. Danach platziert sich das Change Management, mit dem die Personaler laut Kienbaum kurzfristig auf die Krise reagieren. An dritter Stelle steht das langfristiger angelegte Talent-Management. Den vierten Platz nimmt die Senkung der Personalkosten ein, vor Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber.
Die meisten dieser derzeit vorrangig behandelten Themen sehen die befragten Personalverantwortlichen auch als größte Herausforderungen für die nächsten Jahre. Zum Wunsch-Arbeitgeber von Bewerbern zu werden, wird dann auf den vierten Platz vorrücken, während der Personalabbau an Bedeutung verliert.