Transparenz im Unternehmen schaffen

Nachsitzen

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Die Lösung heißt deshalb fast immer Data-Warehouse (DW) oder, weiter gefasst, Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI). Das Prinzip funktioniert wie folgt: Das Data-Warehouse, eine separate Datenbank, wird mit den bereinigten und qualitätsgeprüften Daten aus den operativen Systemen gefüllt. Darauf aufsetzende Analyse-Tools ermöglichen die zielgerichtete Selektion und Extraktion aller relevanten Informationen. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

Der Vorgang der Datenintegration, auch ETL (Extrahieren, Transformieren, Laden) genannt, nimmt beim Aufsetzen eines DW den größten Teil des Projekts in Anspruch. 50 bis 80 Prozent des Projektaufwandes stecken in der Aufbereitung der Daten, schätzt Patrick Keller, BI-Spezialist und Analyst beim Business Application Research Center (BARC) in Würzburg, weil die Datenqualität der Vorsysteme meist weit schlechter ist als vermutet. Die Qualitätsmängel umfassen fehlende, mehrfach vorkommende, falsch verknüpfte, falsch definierte und häufig auch inhaltlich falsche Daten. "Die Mängel in der Datenqualität treten wegen der höheren Transparenz in vielen Fällen erst in BI-Systemen zutage."

Excel nach wie vor das beliebteste Tool

Grundsätzlich unterscheidet der Analyst zwischen Berichtswerkzeugen, mit denen normale Anwender Standard-Reports und spezifische Abfragen erzeugen können. Für speziell geschulte Experten wie Controller oder Daten-Analysten gibt es weiter gehende Tools, die mit komplexen Berichten Planungskennzahlen erzeugen oder mit Data-Mining-Algorithmen und statistischen Verfahren verborgene Strukturen und Muster aufdecken. Bis dato ist die Excel-Tabelle eindeutiger Spitzenreiter bei sämtlichen analytischen Anwendungen wie beispielsweise Management ReportingReporting, Geschäftsplanung, Finanzberichtswesen, KonsolidierungKonsolidierung und Performance Scorecards/ Dashboards. Nur etwa 20 bis 30 Prozent der Unternehmen setzen dafür Produkte von BI-Anbietern ein, weitere 25 bis 35 Prozent arbeiten mit analytischen ERP-Lösungen, schätzt Anke Hoffmann von der Meta Group. Die Leiterin einer Studie zu BI vermutet, "dass die Spreadsheets ihre Führungsrolle über die nächsten Jahre verlieren und abdanken müssen." Alles zu Konsolidierung auf CIO.de Alles zu Reporting auf CIO.de

Bei den BI-Lösungen sieht Senior Consultant Hoffmann die Anbieter von Integrationslösungen - an der Spitze SAPSAP - weit vorn: "Der Trend geht eindeutig in Richtung integrierter Lösungen, wobei die etablierten Anbieter von ERP-Lösungen mit ihrer breit installierten Basis deutliche Vorteile haben." Nach ihrer Studie bevorzugen 63 Prozent der Unternehmen die Lösung aus einer Hand. Für den Anwender ist die Entscheidung nicht so einfach. Die Angebote der BI-Spezialisten unterscheiden sich ganz erheblich: von ETL-Tool-Anbietern, die auf Datenintegration, Qualitätskontrolle und Qualitätsmanagement spezialisiert sind, über Anbieter von fortgeschrittenen OLAP- und Analyse-Tools, die auf gängige Datenbanken wie DB2, MicrosoftMicrosoft SQL-Server oder OracleOracle aufsetzen, bis hin zu integrierten BI-Lösungen, die alle Komponenten liefern und auf eigene relationale oder multidimensionale Datenbanken aufsetzen. Selbst IT-Fachleute können den Markt kaum noch überschauen. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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