Mittelständler nutzen BI wenig schlau
Lieber Excel als Business Intelligence Tools
Die gute Nachricht zuerst: Anders als große Konzerne haben Mittelständler meist keine Probleme mit der Heterogenität von IT-Systemen. Gut ein Drittel (34 Prozent) arbeitet mit einer zentralen Datengrundlage. Weitere 53 Prozent verfügen über zwei bis drei Systeme. Das sollte dem Mittelstand den Umgang mit Business Intelligence Tools (BI) erleichtern, weil die erforderlichen Daten nicht aus verschiedenen Quellen und Systemen gezogen werden müssen.
Ein Vorteil, den kleinere und mittlere Unternehmen allerdings nicht zu schätzen wissen. "BI ist im Mittelstand noch nicht wirklich angekommen, obwohl eine Wertsteigerung durch BI durchaus gesehen wird", fasst Berater Wolfgang Martin eine Studie zusammen. Er führte die Untersuchung gemeinsam mit dem Stuttgarter Institut für Business Intelligence unter 158 Kleinunternehmen und Mittelständlern durch.
Das heißt konkret: Nur knapp jeder zweite Befragte (49 Prozent) nutzt Ad-hoc-Berichte. Dagegen arbeiten 68 Prozent mit Standardberichtswesen. Immerhin 57 Prozent nehmen komplexere Berichte und Analysen vor. Dabei stellt die große Mehrheit der Firmen (77 Prozent) die Zahlen höchstens einem Viertel ihrer Mitarbeiter bereit.
BI dient vor allem dazu, Erfolge im Geschäft nachzuvollziehen (75 Prozent der Nennungen) sowie das Vertrauen in Ist- und Planzahlen zu sichern. Nur jeder Zweite erwartet, dass das Unternehmen durch BI schneller und besser arbeitet. 47 Prozent wollen flexibler werden.