IT-Projektdauer treibt Kosten

CIOs legen ERP-Vorhaben auf Eis

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

18 Prozent der Befragten gaben an, dass die tatsächlichen Kosten für ERP-Einführungen deutlich über dem dafür eingeplanten Budget gelegen hätten, 53 Prozent gaben an, dass diese überschritten wurden.

Als größte Problemzone und Kostentreiber identifizierten die Marktforscher die Dauer der IT-Projekte. Knapp ein Viertel der Firmen klagte, dass die tatsächliche Implementierungszeit die veranschlagte Projektdauer erheblich überschritten habe. 53 Prozent erklärten, der kalkulierte Zeitrahmen sei spürbar überschritten worden.

Customizing schafft Probleme beim Release-Wechsel

Ein weiteres Problem: Viele Betriebe müssen ihre ERP-Anwendungen an die Unternehmensprozesse anpassen. Knapp 60 Prozent bezeichnen das damit verbundene Customizing des ERP-Systems als sehr erheblich oder erheblich. In 47 Prozent der Fälle erfüllen die implementierten ERP-Systeme die Prozessanforderungen weitgehend.

Nur sechs Prozent teilten mit, dass keinerlei Anpassungen erforderlich waren. Hinzu kommt, dass die Erweiterungen der ERP-Standard-Funktionalitäten in den meisten Fällen zu Schwierigkeiten beim Release-Wechsel auf eine neuere beziehungsweise die aktuelle Software-Version führten.

SaaS als Alternative

Als Alternative zur Inhouse-Installation erwägen 58 Prozent der Firmen künftig ERP-Funktionalitäten im Software-as-a-Service-Modell (SaaSSaaS) zu beziehen. Derzeit hat sich SaaS jedoch noch nicht durchgesetzt. Lediglich sechs Prozent der Befragten nutzen diese Option. Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung ist, dass nur wenige Firmen den Return on Investment (ROIROI) ihrer IT-Investitionen anhand konkreter Geschäftsszenarien berechnen oder belastbare Metriken einsetzen, um den Einfluss des ERP-Systems auf die Geschäftstätigkeit zu messen. Alles zu ROI auf CIO.de Alles zu SaaS auf CIO.de

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