Blackberry


RIMs Antwort auf iOS und Android

So tickt Blackberry 10



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Mit dem QNX-basierenden Mobile-Betriebssystem Blackberry 10 versucht Research in Motion Boden gegenüber Android und iOS gut machen. Die Computerwoche hatte die Gelegenheit, sich eine noch nicht ganz endgültige Version der Software auf einem Entwicklungsgerät anzusehen.
Das neue Entwicklergerät Blackberry Dev Alpha B
Das neue Entwicklergerät Blackberry Dev Alpha B
Foto: Research in Motion

Ahnlich wie MicrosoftMicrosoft mit Windows Phone will auch RIM mit der Neuauflage des Blackberry-OS alte Zöpfe abschneiden. Der Fokus liegt dabei auf bislang eher von AndroidAndroid und iOS bekannte Eigenschaften, die mit einem einfachen Update des alten Blackberry-Betriebssystems kaum mehr zu bewerkstelligen waren, wie etwa weniger Komplexität, eine bessere Touch-Steuerung und allgemein eine einfache, fast intuitive Bedienung. Gleichzeitig bemühen sich die Kanadier, natürlich auch die hehren Business-Tugenden, für die BlackberryBlackberry nach wie vor steht, nicht aus den Augen zu verlieren. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Blackberry auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Was zunächst als Kreuzung zwischen iPhone und eierlegender Wollmilchsau klingt, glaubt RIM nun gefunden zu haben – wenngleich sich der Launch-Termin mit dem 30. Januar 2013 allerdings deutlich nach hinten verschoben hat. Auch wenn es nach wie vor schwer ist, überhaupt aussagekräftige Bilder des neuen Systems zu bekommen, hatte die COMPUTERWOCHE die Gelegenheit, sich selbst einen Eindruck von Blackberry 10 am lebenden Objekt, kryptisch Dev Alpha B genannt, zu verschaffen. Die Eindrücke wollen wir Ihnen natürlich nicht vorenthalten:

Flow, Glance und Peek

Der Einstieg zu Blackberry 10 erfolgt über einen Lockscreen, auf dem sich - abgesehen vom Hintergrundbild - fast verloren – nur Datum, Uhrzeit sowie Informationen über eingegangene Mails befinden. Hier muss man allerdings einschieben, dass laut RIM beim User Interface das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Nach dem Hochziehen gelangt man zum Hauptmenü. Dieser umfasst zum einen eine Seite mit den aktiven Apps/Panels – am besten mit der Darstellung auf dem Blackberry Playbook zu vergleichen. Auf den Seiten rechts davon werden – ähnlich wie bei Android oder iOS – die installierten Apps mit Icons aufgeführt. Wischt man in die andere Richtung, landet man auf dem Blackberry Hub: dieser wesentliche Bestandteil von Blackberry 10 stellt eine Art Kommunikationszentrale dar, in der eingegangene Mails, Anrufe, SMS, Mitteilungen via BBM, Kalendereinträge, aber auch Status-Updates aus sozialen Netzen aufgeführt sind. Wie RIM-Manager Ulrich Brünger bei der Vorstellung erklärte, können künftig auch Drittanbieter via APIs ihre Anwendungen in den Blackberry Hub integrieren. Weitere Details über das dazugehörige Procedere konnte er allerdings nicht liefern.

Apropos Apps: Wie das eng verwandte Playbook-Betriebssystem unterstützt auch Blackberry 10 angepasste Android-Apps – wenn sie vom Entwickler entsprechend präpariert und eingestellt wurden. Da es in Sachen Usability und Funktionen Unterschied zu nativen Apps gibt, wirbt RIM natürlich fleißig um Entwickler. Die Gesamtzahl ist dabei – zumindest für die Kanadier – sekundär, bis zum Start will RIM aber für alle Länder die jeweiligen Top50-Apps anbieten – teilweise wird hier auch mit Kooperationen nachgeholfen.

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