138 Euro pro Datensatz
Millionenschäden durch Datenlecks
Deutsche Firmen müssen bei Datenverlusten jedes Jahr tiefer in die Tasche greifen. Das reicht von der Aufklärung des Vorfalls bis hin zur Eindämmung entstandener Schäden. Musste ein Unternehmen pro Datenpanne im Jahr 2008 durchschnittlich 2,4 Millionen Euro ausgeben, waren es im Jahr 2009 bereits 2,6 Millionen Euro. Im Jahr 2010 sind dafür 3,4 Millionen Euro fällig. Die Kosten sind verglichen mit 2008 um 40 Prozent gestiegen und gegenüber 2009 um 31 Prozent.
Das ergab die aktuelle Studie "Cost of a Data Breach" für 2010, die der US-Marktforschungsfirma Ponemon Institute jährlich im Auftrag des IT-Sicherheitsanbieters Symantec durchführt. Auch bei den absoluten Zahlen werden neue Rekordmarken erreicht. Der teuerste Fall von Datenverlust kostete das betroffene Unternehmen 12,4 Millionen Euro. Die Summe ist damit fast doppelt so hoch wie bei der kostspieligsten Datenpanne im Jahr 2009.
Ein Datensatz kostet 138 Euro
Der Verlust eines einzigen Datensatzes schlägt dabei mit 138 Euro zu Buche. Das sind vier Prozent mehr als im Jahr 2009 (132 Euro) und 23 Prozent mehr als 2008 (112 Euro). Im Schnitt gehen den Firmen pro Datenpanne zwischen 3.000 und 78.000 Datensätze verloren oder werden gestohlen. 56 Prozent der Studienteilnehmer hatten 2010 das erste Mal unter den Folgen einer Datenverletzung zu leiden. Diese sogenannten "First Timer" verloren im Schnitt durch Datenverlust- oder Datendiebstahl rund 1.000 Datensätze mit persönlichen Informationen.
Erschreckend ist, dass nicht einmal ein Drittel der Studienteilnehmer im Unternehmen eine Stelle geschaffen hat, etwa einen CISO (Chief Information SecuritySecurity Officer), die sich speziell um Datenverletzungen kümmert. Der Studie zufolge ließen sich dadurch die Kosten durch Datenklau oder -verlust signifikant senken. Alles zu Security auf CIO.de