Ernst-&-Young-Studie

Datenklau: Die Angst vor China

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Wie deutsche Unternehmen ihre Lage in Bezug auf Datendiebstahl einschätzen.
Wie deutsche Unternehmen ihre Lage in Bezug auf Datendiebstahl einschätzen.
Foto: Ernst & Young

Mit Blick ins Ausland wurde gefragt, welche Regionen deutsche Entscheider für besonders bedrohlich halten. Mit 53 Prozent der Nennungen liegt China deutlich vorn. Es folgen Asien (ohne China und Indien) mit 34 Prozent und Osteuropa (ohne Russland) mit 18 Prozent.

Jeder Zehnte hält Wirtschaftskriminelle aus den USA für besonders gefährlich. Russland nennen neun Prozent, Indien vier Prozent.

Jeder Zehnte schon Opfer von Datenklau

Dies alles vor dem Hintergrund, dass "nur" jedes zehnte Unternehmen angibt, bereits selbst Opfer von Spionage beziehungsweise Datenklau geworden zu sein. Ernst & Young schreibt allerdings, die Dunkelziffer dürfe "sehr hoch" sein.

Unter den Betroffenen beklagen 44 Prozent den Diebstahl geschäftskritischen Know-hows. 22 Prozent wurden Mitarbeiter abgeworben. 17 Prozent erlebten Hackerangriffe auf ihr EDV-System. Jeweils dreizehn Prozent berichten vom Diebstahl von Kunden- oder Arbeitnehmerdaten, von Plagiaten sowie dem Abhören von Besprechungen.

An diesem Punkt zeigt sich ein Widerspruch in den Angaben der Befragten: Obwohl sie ausländische Konkurrenz für die größte Bedrohung halten, ging die Gefahr bei den bekannt gewordenen Fällen in 44 Prozent von eigenen Mitarbeitern aus. Nur neun Prozent nennen ausländische Firmen.

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