Gründe und Probleme
CIO verhängt rigoroses Dropbox-Verbot
Karl Tobler hat sein Tagespensum in der Firma erledigt. Er hat eine neue Ventiltechnik für die Mischvorrichtung einer Waffelmaschine entwickelt und letzte Verbesserungen konstruiert. Nun noch schnell alle Änderungen synchronisiert, denn die privaten Auftraggeber in China warten schon ungeduldig. Tobler schiebt die Daten auf das Dropbox-Laufwerk auf seinem Laptop. Jetzt den Laptop mitgenommen und in sein Lieblings-Café, wo es zum Glück WLANWLAN gibt. Alles zu WLAN auf CIO.de
Seit Neuestem hat die Firmen-IT so ein lästiges Überwachungs-Tool auf den Firewalls installiert, das Dropbox und andere Filesharing-Dienste blockiert. Aber das ist kein Problem: Kaum im Café das Notebook eingeschaltet, sind die Daten zu Hause angekommen. Wäre doch gelacht. Den zweiten Schritt, die Konstruktionsdaten nach China zu schicken, macht Tobler später separat. Man will ja möglichst wenig Spuren beim Datenklau hinterlassen.
Natürlich ist das ein fiktives Beispiel mit einem fiktiven Protagonisten, aber so ähnlich könnte es sich jederzeit zutragen. Und das Schlimme ist: Sie als Manager der betroffenen Firma würden es wohl erst dann merken, wenn Sie bei einer Messe das brandneue Modell der Konkurrenz sehen, das Ihren eigenen Entwicklungen so frappant ähnelt und sogar schon am Markt ist.
Dropbox ist Synonym für die unübersehbare Vielfalt der Synchronisier-Tools
Dropbox steht hier als Synonym für die unübersehbare Vielfalt an Consumer-Tools zum Synchronisieren von Daten. Wir alle haben wahrscheinlich - ohne es mit Sicherheit sagen zu können - in unseren Firmen Mitarbeiter, die mit Software dieser Art Daten zwischen Endgeräten synchron halten. Grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden. Nur birgt es ein großes Risiko, da man mit ein paar Mausklicks ganze Verzeichnisse mit einem Computer irgendwo auf der Welt synchronisieren kann.