Rechenzentren ineffizient
Server-Virtualisierung kaum Realität
Unternehmen hinken beim Einsatz moderner und innovativer Technologien in Rechenzentren hinterher. Sie können daher keinen Mehrwert aus ihren IT-Anwendungen ziehen. Zu diesem Kernergebnis kommt der "Next Generation Data Center Index", den das britische IT-Marktforschungsfirma Quocirca im Auftrag des Software-Herstellers Oracle durchführte. Aufgrund der schlechten Performance will knapp die Hälfte der europaweit mehr als 900 befragten Firmen innerhalb der nächsten zwei Jahre ein neues Rechenzentrum aufbauen.
Komplexe Infrastrukturen sind Performancebremse
Für ihre Rechenzentrums-Strategien erzielten die Firmen auf einer Skala von null bis zehn im Schnitt einen Indexwert von 5,32, wobei die zehn der Bestwert ist. Mit einem Indexwert von 6,09 schnitten im Gesamtvergleich die Rechenzentren in Deutschland und in der Schweiz noch am besten ab.
Es folgen die skandinavischen Länder mit einem Index von 5,95, Benelux (5,64), England (5,43), Frankreich (4,91), Portugal und Spanien (4,73) sowie Italien (4,50). Aus Branchensicht erzielen Telekommunikationsanbieter (6,55), Versorgungsunternehmen (5,91) sowie Finanzdienstleister (5,80) die besten Indexwerte. Schlusslichter im Branchenindex sind der öffentliche Sektor sowie die Einzelhandelsbranche.
Die Ursachen für die schlechte Leistungsfähigkeit der Rechenzentren liegen häufig in zu komplexen und ineffizienten IT-Infrastrukturen. Nur ein Fünftel der befragten Betriebe hat bislang formalisierte Mechanismen für das System-Management etabliert. 24 Prozent betreiben die Verwaltung pro Applikation und ein Fünftel pro Betriebssystem.