Technische Schwierigkeiten
E-Lohnsteuerkarte wieder verschoben
Bereits in den vergangenen Tagen zeichnete sich ab, dass das Verfahren nicht wie geplant zum 1. Januar 2012 zur Verfügung stehen wird. Damit wird der Starttermin für das elektronische Lohnsteuerabzugsverfahren (ELStAM) ein weiteres Mal verschoben.
Es war nur ein kleiner Hinweis auf der Website des Bundesfinanzministeriums, den einige Zeitungen entdeckten. Dort heißt es: "Die Einführung der elektronischen Lohnsteuerkarte wird sich auf Grund von Verzögerungen bei der technischen Erprobung des Abrufverfahrens verschieben. Derzeit stimmen Bund und Länder einen neuen Termin und die weitere Vorgehensweise für den Start ab."
Zu den technischen Problemen kam eine Vielzahl fehlerhafter Datenbriefe. Viele Steuerzahler hatten in den letzten Wochen Post von der Finanzverwaltung erhalten. Das Schreiben enthielt die gespeicherten Lohnsteuerabzugsmerkmale, die dem Arbeitgeber eigentlich ab dem 1. Januar 2012 zum elektronischen Lohnsteuerabzug zur Verfügung gestellt werden sollten. Viele Daten waren aber fehlerhaft, sodass es zunächst zu einer Korrektur der Daten kommen muss.
Das Ministerium teilte dazu weiter mit: "Die zurzeit laufenden Korrekturarbeiten, besonders soweit Informationsschreiben an die Bürgerinnen und Bürger über die „elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmale“ versandt worden sind, sind davon nicht berührt und werden weiterhin durchgeführt."
Der Bund der Steuerzahler (BdSt) forderte die Finanzverwaltung nun auf, "schnellstmöglich Klarheit für die betroffenen Steuerzahler zu schaffen". Insbesondere müssten die Arbeitgeber darüber informiert werden, wie der Lohnsteuerabzug für die Arbeitnehmer ab Januar vorzunehmen ist. Wegen Sicherheitsbedenken war schon das Verfahren zum elektronischen Einkommensnachweis (ELENA) für immer beendet worden. Die elektronische Lohnsteuerkarte sollte aber weiter eingeführt werden, wurde damals bekräftigt.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO.