Retail IT


Online-Handel

Stimmung mal wieder besser als Gewinne und Umsatz

11.11.2009
Von Hartmut  Wiehr

Harter Preiskampf derzeit größtes Problem für Online-Händler

Das Pangora-Trendbarometer zum Geschäftsklima im E-Commerce 2009/2010, das zum vierten Mal erhoben wurde, kommt zu einem differenzierteren Ergebnis. So sehen mehr als ein Drittel der Teilnehmer an der Umfrage derzeit den verstärkten Preiskampf unter den Anbietern als ihr größtes Problem, während sie mit der Nachfrage generell eher zufrieden sind. Nur knapp 20 Prozent erwarten für 2009 einen schlechteren Geschäftsabschluss, über 70 Prozent erwarten sich sogar bessere oder etwas bessere Zahlen als im Vorjahr.

Ebenso optimistisch ist man für das nächste Jahr, für das fast 80 Prozent der Befragten höhere Umsatzergebnisse für sich in Aussicht stellen. Leider ist an dieser Stelle nicht weiter nachgefragt worden, sondern man kann diese doch sehr gutgläubige Einschätzung lediglich an weiteren Parametern der Umfrage etwas dingfester machen.

So zeigt sich eine relativ große Bereitschaft zu weiteren Investitionen im Jahr 2010: 51 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, diese sogar zu steigern, und 33,9 Prozent geben an, auf dem gleichen Niveau wie 2009 investieren zu wollen. Beim Mitarbeiterbedarf gehen die meisten Befragten von einem gleichbleibenden oder leicht steigenden Bedarf aus. Kündigungen sind offenbar kein größeres Thema.

Allerdings gingen bei der letztjährigen Befragung noch 59 Prozent der Unternehmen davon aus, dass im Jahr 2009 mehr Personal benötigt wird, während sich für 2010 vorsichtigere Prognosen ergeben: Nur 36 Prozent der Befragten gehen laut neuester Studie von einem steigenden Personalbedarf für das Jahr 2010 aus. 9 Prozent hingegen planen, ihre Belegschaft zu verkleinern, im Vorjahr waren es nur 3 Prozent.

Die befragten Unternehmen sehen sich mehrheitlich (über 60 Prozent) als Innovationsträger, die über dem Branchendurchschnitt Neuerungen einführen würden. 52 Prozent geben sogar an, nicht nur auf die allgemeine Marktentwicklung zu reagieren, sondern von sich aus Innovationen einzusetzen. Dies könnte auch dadurch angetrieben sein, dass die meisten Teilnehmer der Befragung glauben, dass der Mobile Commerce in den kommenden Jahren an Bedeutung zunehmen werde. Eine grundsätzliche Veränderung des E-Commerce sehen sie jedoch nicht.

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