Retail IT


Amazon als Vorbild

eBay startet neue Strategie

06.06.2011
Von Hartmut  Wiehr
Der Erfolg von einst ist eBay abhanden gekommen. Schon seit einiger Zeit laboriert man an einer Veränderung der Strategie. Nun will man ein Warenhaus werden.
Stephan Zoll, Deutschland-Geschäftsführer von eBay, setzt auf Mode und Elektronik, um den Konzern wieder in Fahrt zu bringen.
Stephan Zoll, Deutschland-Geschäftsführer von eBay, setzt auf Mode und Elektronik, um den Konzern wieder in Fahrt zu bringen.
Foto: eBay

Der Name "eBay“ steht noch immer symbolhaft für den Erfolg des Internets und von E-Commerce. Gebrauchtes per Auktion zu ersteigern war äußerst beliebt – umgekehrt konnte sich jedermann/frau als Verkäufer betätigen und kräftige Gewinne einheimsen. Zumindest theoretisch.

Doch mit der Zeit verlor das Vorzeigemodell seinem Glanz. Es kam zu Schummeleien und Betrügereien auf beiden Seiten, bei Verkäufern, aber auch bei Käufern. Alternative Plattformen betraten den Markt, das Interesse an eBay ging zurück. Schließlich wurden auch neue Artikel zu Festpreisen über eBay verkauft, Händler waren schon länger erlaubt. Aber auch die Akquisitionen von PayPal und Skype brachten nicht die erwartete Gewinnkonsolidierung. Skype wurde gerade erst an MicrosoftMicrosoft weiterverkauft. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Nun will man dem Amazon-Vorbild nacheifern und strebt ein Internet-Warenhaus für alles an. In den Worten von eBay: "Mein Ein für alles“. Der alte Werbespruch "Drei, zwei, eins – meins“, der mit dem Charme von Auktionen spielte, ist in der Versenkung verschwunden.

Stephan Zoll, Geschäftsführer von eBay in Deutschland, teilte nun mit, dass sich das über Festpreis-Verkäufe erzielte Handelsvolumen bei eBay.de im letzten Jahr um 15 Prozent erhöht hat. Und die Anzahl der zu Festpreisen verkauften Artikel stieg in den vergangenen vier Jahren um 58 Prozent. Von dem einstigen Auktionsprinzip ist nicht mehr viel übrig geblieben.

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