Gartner: Mobile Device Management
IBM und SAP nur zweite Geige
Beim Mobile Device Management (MDM) ist es wie manchmal zu Beginn einer Fußballsaison, wenn unverbrauchte Überraschungsmannschaften plötzlich ganz oben in der Tabelle stehen. Der aktuelle Magic Quadrant von Gartner benennt als Top-Anbieter hinsichtlich strategischer Vision und derzeitigem Angebot durchweg wenig prominente Namen: MobileIron, AirWatch und Fiberlink rangieren ganz oben, gefolgt von Zenprise und Good Technology. Diese fünf Firmen machen die Analysten Phillip Redman, John Girard und Monica Basso als die momentanen MDM-Spitzenanbieter aus.
Klangvoller wird es erst dahinter. Als Herausforderer mit schlagkräftiger Handlungsfähigkeit ordnet Gartner SAPSAP und Symantec ein. Als Visionäre mit kompletter Strategie machen die Analysten BoxTone und IBM aus. Überhaupt nicht mischen mit in dieser Liga Research in Motion (RIM), MicrosoftMicrosoft, GoogleGoogle und BMC – zumindest noch nicht. Alles zu Google auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Allein diese Gemengelage zeigt an, dass der MDM-Markt ein recht frisch beackertes Gelände ist – mit einigen Besonderheiten, wie Gartner herausarbeitet. Dank des Smartphone- und Tablet-Booms sowie der hohen Priorität, die Mobile IT derzeit in den meisten Unternehmen hat, sind die Wachstumsraten in diesem Segment enorm. Getrieben von der Verschiebung vom sicheren Blackberry-Umfeld hin zu den beliebten iPhones und iPad beobachten die Analysten hinsichtlich Umsatz und auch Kundeninteresse die fulminantesten Zuwächse, die es bisher bei Enterprise Mobile Software gab.
20 MDM-Anbieter für den Magic Quadrant
Für MDM-Lizenzen werden in diesem Jahr laut Gartner-Prognose mehr als 500 Millionen US-Dollar weltweit ausgeben werden; 2011 waren es 350 Millionen, 2010 200 Millionen. Es lässt sich also aus Anbietersicht üppig Geld verdienen. Entsprechend drängen neue Firmen ebenso wie Software-Schwergewichte in den Markt. Mehr als 100 Anbieter tummeln sich laut Gartner mittlerweile in diesem Feld. 20 davon genügten den strengen Kriterien für den Magic Quadrant. Beispielsweise verkauften sie mehr als 75.000 Lizenzen und erwirtschafteten mindestens 1,5 Millionen Dollar allein mit MDM.