Strategien


"Digitalisierter Schrott bleibt Schrott"

Was IT-Governance-Tools leisten

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
IT-Governance-Software ist kein Heilsbringer. Richtig angewendet lässt sich jedoch ein echter Mehrwert für Konzerne erzeugen. Das hat eine Studie der Universität Leiden in Zusammenarbeit mit Accenture ergeben. CIO sprach mit Hauke Heier, Mitautor der Studie.
Hauke Heier leitet den Bereich Investment Portfolio Management (IPM) bei Accenture schon seit mehreren Jahren berät er Unternehmen in Sachen IT-Governance.
Hauke Heier leitet den Bereich Investment Portfolio Management (IPM) bei Accenture schon seit mehreren Jahren berät er Unternehmen in Sachen IT-Governance.
Foto: Accenture

Herr Heier, seit einigen Jahren geistert der Begriff IT-Governance durch die Literatur. Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen IT-Governance und IT-Management?

Portfolio-Management: Weniger Kosten.
Portfolio-Management: Weniger Kosten.

Der Unterschied liegt bei den Beteiligten beziehungsweise der Perspektive. An IT-Governance sind sowohl die IT, in Person des CIOs, als auch Vertreter des Business, meist der CFO oder der COO, beteiligt. Es schlägt also die Brücke zwischen der IT und dem Business. Von IT-Management hingegen spreche ich, wenn sich die IT mit der IT unterhält.

Und womit beschäftigt sich IT-Governance konkret?

Projekte managen: Tools lohnen sich.
Projekte managen: Tools lohnen sich.

IT-Governance ist zunächst einmal der Oberbegriff für jene Prozesse innerhalb der IT, die sich an der Strategie des Unternehmens ausrichten. Konkret geht es um die Mechanismen, IT-Investitionen zu beantragen, zu priorisieren, mit Ressourcen auszustatten, zu steuern und aktuell zu halten. In der meist englischsprachigen Literatur wird dies gerne in Form eines Kreislauf von "request", "prioritize", "fund", "monitor", "enforce" und "realign" veranschaulicht.

Diese Prozesse lassen sich durch Software unterstützen, sie lassen sich also digitalisieren und automatisieren. Für wen sind diese Tools gedacht?

Wir gehen davon aus, dass der Einsatz von IT-Governance-Software für Unternehmen mit einem IT-Budget ab rund 50 Millionen Euro Sinn macht. Zum einen lohnt sich bei dieser Größenordnung der Aufwand für die Einführung, zum anderen sind in diesen Unternehmen die IT-Aufgaben so umfangreich, dass es gar nicht geht, das Ganze "von Hand" zu erledigen.

Was genau machen die Tools?

IT-Governance-Tools: "Rechts oben" kaum Unterschiede.
IT-Governance-Tools: "Rechts oben" kaum Unterschiede.

Die Software besteht in der Regel aus vier Bausteinen. Der erste, das Demand- oder Anforderungs-Management, strukturiert die Beantragung und Genehmigung von IT-Projekten. Nummer zwei, das Portfolio-Management, unterstützt Unternehmen dabei, ihre ProjekteProjekte nach stringenten Richtlinien auszuwählen. Die typischen Fragen sind etwa: Passt das Projekt in meine IT-Architektur, in die strategische Ausrichtung? Oder: Wie steht es um die Kosten, den Nutzen und die Risiken, die damit verbunden sind? Alles zu Projekte auf CIO.de

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