Weg vom reinen Versorger-Image
Wie CIOs zum Innovationstreiber werden
In Deutschland sieht sich nur jeder zehnte CIO als maßgeblicher Initiator von Geschäftsinnovationen. Damit klafft nach Meinung der Berater eine Lücke zwischen der Bedeutung der IT für den operativen Betrieb eines Unternehmens und dem Beitrag, den der IT-Chef in Bezug auf die Entwicklung von geschäftlichen Innovationen und damit Wachstum sowie Wettbewerbsfähigkeit leistet.
Der Aufstieg eines CIO aus der rein unterstützenden Funktion hin zu einem Platz am Tisch der Business-Entscheider geht über die grundlegenden IT-Services. Denn zum einen erfährt die IT nur dann eine positive Aufmerksamkeit durch das Management, wenn die Technik im Unternehmen funktioniert. Zum anderen besteht ein Zusammenhang zwischen der Innovationskraft einer Firma und einer hohen Leistungsfähigkeit der IT.
Es reicht aber laut Capgemini nicht aus, nur eine fachlich exzellente Aufgabe zu erfüllen. Denn dann läuft der CIO Gefahr, leicht in die Rolle eines reinen Versorgers zu rutschen. 60 Prozent der befragten IT-Führungskräfte glauben aber, dass ihnen der Spagat zwischen Akzeptanz auf der Geschäftsseite und optimaler Versorgung des Betriebs mit dem Rohstoff IT gelingt.
Auch wenn CIOs bisher außerhalb ihrer IT-Abteilung nicht viel mit zu gestalten haben, erwarten sie für die Zukunft ein Umdenken bei der Geschäftsführung. Die deutschen IT-Chefs glauben eine recht gute Ausgangsposition für eine Rolle als Geschäftsinnovator zu haben. Rund 60 Prozent schätzen, dass die Geschäftsbereiche ihnen das zutrauen. In Europa sind da nur die IT-Verantwortlichen in Italien und Spanien zuversichtlicher.