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Franz Haniel & Cie GmbH

Standards für das Zusammenleben

04.01.2006
Von Thomas Zeller
Die Haniels gehören wie die Krupps und Thyssens zu den alten Industriedynastien an der Ruhr. In der 250-jährigen Unternehmensgeschichte haben sie ihren Konzern immer wieder umgebaut. Entstanden ist eine Firma mit mehr als 24 Milliarden Euro Umsatz und einer absolut dezentralen Struktur. Entsprechend viel Arbeit muss der Stabsbereich IT unter der Leitung von Wolfgang Schiruska in sein Führungsinformations-System stecken.

Hinter der Franz Haniel & Cie GmbH stehen mehr als 500 Gesellschafter, die eher im Hintergrund agieren. In die Schlagzeilen kam das Unternehmen zuletzt dennoch und zwar durch den Wechsel des Ex-Mercedes-Chefs Eckhard Cordes an die Spitze des Konzerns.

Der Mischkonzern ist im Kohlenhandel, im Bergbau, der Eisen- und Stahlindustrie, im Speditions- und Reedereigeschäft, im Maschinen-, Brücken- und Schiffsbau aktiv. Ihnen gehören die Gute-Hoffnungs-Hütte und die Essener Zeche Zollverein - heute Weltkulturerbe.

Heute ist Haniel mit mehr als 53.000 Mitarbeitern in 40 Ländern tätig. Das Geschäft konzentriert sich auf den Pharmahandel (Celesio), die Sanierung von Brand- und Wasserschäden (Belfor), den Edelstahlhandel (ELG), die Baustoffindustrie (Xella), den Versand von Büroeinrichtungen (Takkt) und die Vermietung von Berufskleidung (HTS). Mit Erfolg: 2004 wuchs der Jahresüberschuss um 39 Prozent auf 562 Millionen Euro.

Angesichts dieses Portfolios musste sich die IT schon frühzeitig auf die dezentralen Strukturen einstellen. So wurde bereits 1978 im Zuge der Umwandlung des Stammhauses zur Führungsholding ein erstes Planungssystem eingeführt. Seit 1985 sind bei Haniel Führungsinformations-Systeme im Einsatz. Die damaligen Ziele waren noch relativ einfach gefasst. So sollten Controller und Führungskräfte Zugriff auf Unternehmensdaten erhalten, sowie die Daten der internen Rechnungslegung in einer zentralen mehrdimensionalen Datenbank gesammelt werden.

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