Zwischen Kostendruck und nachhaltiger IT
Tipps für CIOs gegen das Kaputt-Sparen
Weitere Optionen: Drei weitere Felder nennen Prahbala und Joshi für die mittlere Zeitachse. Mit Hilfe standardisierter IT-Prozesse und –Operationen – etwa mit Hilfe von Six Sigma oder Lean Principles – lassen sich die Betriebskosten um 5 bis 10 Prozent senken. Die Automatisierung bislang manuell erledigter IT-Aufgaben und eine verbesserte Prozess-Kontrolle können auf mittlere Sicht für vergleichbare Kostenreduktionen sorgen.
Langfristig: Business Innovation
Nachhaltigkeit ist geboten: Strategisch geht es aus CIO-Sicht darum, den CFO auch in ein paar Jahren noch zufrieden stellen zu können. Die bislang genannten Maßnahmen zeichnen sich zwar durch recht rasche Spareffekte aus. Sie geraten allerdings auch bald an eine natürliche Grenze, warnt Infosys. Die Herausforderung besteht darin, einen funktionierenden Mix zu finden: aus den tendenziell schnell wirkenden Heilmitteln und nachhaltigen Therapien, die womöglich erst einmal mit Aufwand verbunden sind. Prahbala und Joshi nennen als Beispiel den zeitintensiven Aufbau einer Configuration Management Database (CMDB): Diese Arbeit schlägt erst einmal überhaupt nicht positiv zu Buche, umso mehr allerdings wenn irgendwann eine Migration ansteht.
Alternative Bezugsmodelle: Sie sind nach Ansicht der Autoren auf lange Sicht ein entscheidender Faktor, über den sich CIOs tunlichst Gedanken machen sollten. Neben Cloud ComputingCloud Computing stehen zur Auswahl unter anderem auf Transaktionen basierende Preismodelle für Wartung und Support, katalog-basierte Preismodelle oder Pay-as-you-go-Modelle. Kostenvorteile haben laut Prahbala und Joshi etwa im Finanz- oder im Healthcare-Sektor Unit of Work-Modelle gegenüber traditionellen Fixpreis oder Time & Materials-Modellen eingebracht. Es empfiehlt sich bei der Prüfung der Alternativen insbesondere darauf zu achten, dass eine Umstellung ohne zu großen Aufwand beim Change Management zu bewerkstelligen ist. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de
Alles in allem kommt es darauf an, mit weniger Ressourcen eine höhere Performance zu erreichen. Und sich gleichzeitig für den Moment zu rüsten, wenn der nächste Aufschwung einsetzt.