Serviceorientierte Architekturen steigern Flexibilität
SOA ist die Basis für das Internet der Dienste
Ein großer Vorteil des SOA-Konzeptes ist die Möglichkeit, flexibel auf geänderte Anforderungen reagieren zu können. Dabei wird in Zukunft ein "Internet der Dienste" traditionelle IKT-Anwendungen ablösen. Das ergab eine Expertenbefragung. Das "Internet der Dienste" beruht auf einer losen Kopplung vieler einzelner in sich gekapselter Software-Bausteine, die von unterschiedlichen Anbietern stammen, und (fast) beliebig miteinander kombiniert werden können.
Mit standardisierten Protokollen, wie etwa Web-Services, lassen sich Interaktionen zwischen den Bausteinen orchestrieren und verwalten. Auf diese Weise können Unternehmen, deren technologische Basis völlig unterschiedlich ist, gemeinsam Geschäftsprozesse vollständig IT-gestützt abwickeln. Das ist insbesondere in weltweiten Produktions- und Liefernetzwerken von Vorteil, wie sie etwa in der Automobil-Industrie anzutreffen sind.
Services dynamisch austauschen
Softwaretechnisch bedeutet die Service-Orientierung für Unternehmen auch eine größere Freiheit beim Aufbau neuer Geschäftsanwendungen. Die einzelnen Service-Bausteine lassen sich dynamisch zusammensetzen und austauschen und gleichzeitig die Details ihrer Implementierung hinter Netzwerkschnittstellen verbergen.
Die Serviceorientierung ist nicht allein auf Software-Anwendungen beschränkt, sondern kommt inzwischen verstärkt im IT-Infrastrukturbereich zum Einsatz, etwa in Form von Cloud Computing oder Grid Computing. Dadurch können Anwender auf servicebasierte Geschäftsprozesse unabhängig von Ort, Zeit und dem verwendeten Gerät, ob PC, Handy oder PDA, zugreifen. Derzeit gibt es hier eine Tendenz zur Konzentration großer Rechnerfarmen in Mega-Rechenzentren, um die Kosten für Betrieb und Energieversorgung zu minimieren.