Spionage, Angriffe, hohe Kosten
19 IT-Irrtümer - und was dahinter steckt
Mike McConnell, ein früherer Geheimdienstchef der USA, meint mit dramatischer Geste, dass sein Land am Rand eines alles vernichtenden Cyberwars stehe. Und er ergänzt warnend: Man sei nicht darauf vorbereitet, einen solchen Krieg zu führen.
"Staatliche Stellen haben mit großer Intensität daran gearbeitet, den Netzzugang zu erleichtern", kommentiert Richard Stiennon, Analyst und Autor des Buches "Surviving Cyber War". "Aus heutiger Sicht war das naiv".
Der Cyberwar ist schon da
Die Lösung: Man sollte den Behörden mitteilen, dass sie sich an ihre eigenen Sicherheitsstandards halten sollen, die sie - in den USA - über das National Institute of Standards and Technology (NIST) veröffentlicht haben. "Das bringt uns um 90 Prozent näher an echte Sicherheit, so dass wir uns um die richtig schlimmen Finger kümmern können", fordert Stiennon.
Google kann Sie verpfeifen
Was Google über Sie weiß, hängt davon ab, wie sehr Sie die Fülle kostenloser Angebote des Suchmaschinenbetreibers nutzen. Dazu kann gehören, welche Webseiten Sie besuchen, welche Suchbegriffe Sie eingeben, welche Karten Sie sich anschauen. Dazu zählen Ihre Kontakte und Kalendereinträge sowie die E-Mails, die Sie über Google-Mail absetzen. Auch Ihre Chat-History, die Google Voice-Telefonmitschnitte, Youtube-Videos, Picasa-Bilder kennt Google. Schließlich liest Google auch die Dokumente, die Sie online speichern, Ihre Blog- und Anzeigen-Accounts, Ihre Status-Updates bei Google-Buzz, Ihren Standort bei Google Latitude und - wenn Sie ein Google Android-Smartphone benutzen - alle Daten, die mit dem Mobiltelefon verbunden sind.
Sollten demnächst irgendwelche Behörden mit einer Vorladung kommen: Google ist prinzipiell dazu verpflichtet, dieses Wissen komplett an die Strafverfolgungsbehörden weiterzugeben. Die Behörden kriegen diese Daten zwar auch anderswo, etwa beim Internet-Provider. Aber die Fülle an Daten, die Google hortet, macht die Sache deutlich leichter für sie.