Spionage, Angriffe, hohe Kosten
19 IT-Irrtümer - und was dahinter steckt
Im Februar gerieten Schul-Offizielle im US-Bundesstaat Pennsylvania in Schwierigkeiten. Sie hatten eine Software auf den Schul-Laptops installiert, mit der man die Webcams der Rechner von außen starten und ein Foto von demjenigen schießen konnte, der gerade davor saß. Die Schule behauptet, die Software für das Aufspüren geklauter oder verlorener Laptops zu benötigen. Empörte Eltern sahen das anders: Sie verklagten den Schuldistrikt, und die Geschichte machte weltweit Schlagzeilen.
Kurz zuvor hatte sich eine Frau beschwert, von einem Dell-Mitarbeiter über ihre Webcam ausspioniert worden zu sein. Weltweit hat zudem das chinesische Spionagenetzwerk Ghostnet mindestens 1.300 PCs einschließlich der Webcam-"übernommen". Die Liste der Beispiele ließe sich fortsetzen.
Ihre Webcam kann man ausspionieren
Die Lösung: Wenn Sie eine externe Webcam haben, kappen Sie die Verbindung, wenn Sie sie nicht benötigen. Ist die Kamera eingebaut, kleben Sie einfach das Objektiv mit einem kleinen Zettel zu, wenn Sie nicht beobachtet werden möchten.
Ihr Chef kann Ihren Computer überwachen. Und er wird es auch tun.
Wenn Sie in einem mittelständischen oder Großunternehmen arbeiten, werden die IT-Jungs ab und an ein Auge auf Ihren Rechner werfen. Mit Software wie Websense Triton oder Barracuda Purewire können sie verfolgen, welche Internet-Seiten Sie besuchen, und Ihre ein- und ausgehenden E-Mails scannen. Sie können auch Aktivitätsprotokolle Ihres Rechners einsehen, verfolgen, welche Tasten Sie drücken, oder regelmäßig Screenshots Ihres Bildschirms machen.
Eine Umfrage der American Management Association hat ergeben, dass zwei Drittel aller Arbeitgeber die Internet- und Mail-Aktivitäten ihrer Mitarbeiter überwachen. Vier von zehn nutzen Keylogger oder schnüffeln in den Dateien auf den Mitarbeiter-PCs herum. Eins von vier Unternehmen gar hat schon einmal Mitarbeiter wegen der daraus gewonnenen Informationen gefeuert.