Praxis-Tipps
20 Gründe, warum sich Mitarbeiter-Feedback lohnt
- Durch regelmäßiges Mitarbeiter-Feedback können Mitarbeiter motiviert werden
- Motivierte Mitarbeiter setzen sich auch verstärkt für ihren Arbeitgeber ein
- In einer etablierten Mitarbeiter-Feedback Kultur sind Manager keine Despoten, sondern Mentoren
Bis zu 98 Prozent der Teams von Managern, die kein oder wenig Feedback geben, fühlen sich bei der Arbeit unmotiviert. Gleich 20 Vorteile lassen sich nennen, wenn es darum, dass Arbeitgeber Mitarbeiter-Feedback in die Unternehmenskultur integrieren.
1. Sie regen zu mehr Leistung an
Arbeit erscheint Menschen sinnvoller, wenn sie diese aktiv mitbestimmen können. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern permanent ermöglichen, Feedback zu ihrer Arbeit abzugeben, sind produktiver. Dabei ist vor allem die Ausrichtung des Feedbacks entscheidend: Manager, die sich auf die Stärken ihrer Mitarbeiter konzentrieren, haben es mit um ein Drittel höherer Wahrscheinlichkeit mit hochmotivierten Mitarbeitern zu tun, als solche, die sich auf die Schwächen der Mitarbeiter fokussieren.
2. Sie gewinnen Talente und halten sie
Geben Sie jungen Mitarbeitern in Ihrem Betrieb eine Stimme und beobachten Sie ihr Feedback aufmerksam. Eine konsequente Feedback-Kultur macht es einfacher, zu erfahren, was ihre talentierten Mitarbeiter antreibt. So kann Ihr Unternehmen mit den steigenden Ansprüchen mithalten und die besten Köpfe der nachwachsenden Mitarbeitergeneration an sich binden.
3. Sie erkennen Engpässe im Personalwesen schneller
Sie können besser vorhersagen, welche Herausforderungen auf Ihr Unternehmen zukommen. Durch prädiktive Analysen sehen Sie etwa, welche Abteilung den größten Umsatz machen wird und daher personell verstärkt werden muss. So können Sie sich rechtzeitig um das Recruiting von Fachkräften kümmern und müssen keine kostenintensiven Schnellschüsse starten.
4. Sie entwickeln Produkte, die ihre Kunden wirklich wollen
Mit Hilfe von ganzheitlichem, integriertem Echtzeit-Feedback dringen Schwierigkeiten schneller zu ihnen durch. Das erspart Ihnen Zeit, Geld und Ärger, denn ihre Kunden oder Mitarbeiter werden die Probleme nicht nur melden, sondern umsetzbare und konstruktive Lösungsvorschläge dazu liefern.
5. Feedback unterstützt ihr Change-Management
Der "Change" ist in aller Munde. Ihn von oben aufzuzwingen, ist aber wenig empfehlenswert. Ihre Mitarbeiter sind offener für Veränderungen, wenn sie mitbestimmen dürfen. Wenn Sie die Wünsche und Ängste ihrer Mitarbeiter ernst nehmen, werden sie bereit sein, Veränderungen mit zu tragen.
6. Mehr Profit bei gleichem Personalaufwand
Menschen die wissen, dass sie für ein Unternehmen arbeiten, das sich um ihre Bedürfnisse kümmert und sie wertschätzt, setzen sich auch verstärkt für ihren Arbeitgeber ein. Dank Feedback-Management haben Sie überdurchschnittlich engagierte und motivierte Mitarbeiter und werden daher bei gleichen Personalkosten profitabler.
7. Sie haben weniger Fehltage im Team
Die Anzahl der Fehltage pro Jahr geht in Unternehmen, die 360 Grad Feedback einsetzen oder kontinuierlich Feedback messen, signifikant zurück.
8. Verbesserungen am Arbeitsplatz
Auch die Qualität des Arbeitsplatzes gewinnt durch regelmäßiges Mitarbeiter-Feedback: Unternehmen mit engagierten Mitarbeitern berichten von 48 Prozent weniger Unfällen und 41 Prozent weniger Produktionsfehlern.
9. Steigende Kundenzufriedenheit
Ihr Kundenservice verändert sich positiv. Zum Beispiel registrierte Morrison Talent Management eine einprozentige Erhöhung der Kundenzufriedenheit pro zwei Prozent Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit: Auf jeden zufriedenen Kunden kommt also ein zufriedener Mitarbeiter. Dieser Trend bestätigt sich übrigens für alle Branchen und Wirtschaftskategorien.
10. Sie haben eine geringere Mitarbeiterfluktuation
Unternehmen, die regelmäßig Mitarbeiter-Feedback messen und die Ergebnisse konsequent in die Unternehmensführung einfließen lassen, verringern Mitarbeiterfluktuation um bis zu zehn Prozent pro Jahr. Die positiven Folgen: Niedrigere Kosten für Recruiting-Prozess und Einarbeitung, kein Know-how Verlust und auf lange Sicht ein positives Image der Arbeitgebermarke.
- Top 10 Faktoren der Jobmotivation
Die Studie der ManpowerGroup hat die zehn wichtigsten Faktoren der Motivation im Arbeitsalltag identifiziert. - 1. Gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten
Der menschliche Faktor zählt: 65 Prozent der Befragten sind motivierter im Job, wenn sie mit Kollegen und Chefs gut auskommen. 2014 waren es noch 77 Prozent. - 2. Flexible Arbeitszeiten
Gleitzeit oder ein Arbeitszeitkonto bleiben wichtige Motivatoren, sind allerdings auf dem Rückzug. Nur jeden zweiten Arbeitnehmer (50 Prozent) spornt flexibles Kommen und Gehen an. Im Vorjahr war dies noch bei 67 Prozent der Fall. - 3. Freundschaftliches Verhältnis zu Kollegen
Für 42 Prozent der Deutschen ist es wichtig, auch nach Feierabend den Kontakt zu anderen Kollegen zu pflegen und gemeinsam etwas zu unternehmen. Letztes Jahr war es 45 Prozent. - 4. Kostenlose Getränke vom Arbeitgeber
Geringer Aufwand, große Wirkung: Für 33 Prozent Arbeitnehmer sind kostenlose Getränke am Arbeitsplatz motivierend für den Job – ein Prozent mehr als bei der Vorjahresbefragung. - 5. Teamarbeit
33 Prozent der Arbeitnehmer haben mehr Spaß im Job, wenn sie häufig in Gruppen arbeiten. „Die Arbeitnehmer schätzen zwar den Kontakt zu ihren Kollegen – doch ständige Meetings und Arbeitsgruppen empfinden zwei Drittel eher lästig als motivierend“, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. - 6. Ansprechende Raumgestaltung
Die Büroatmosphäre hat auf ebenso wenig Befragte eine motivierende Wirkung. 32 Prozent arbeiten aus eigener Sicht produktiver, wenn die Optik im Büro stimmt. Das bedeutet drei Prozentpunkte Einbuße im Vergleich zum Vorjahr. - 7. Betriebliche Gesundheitsförderung
Beratung durch den Betriebsarzt und vom Arbeitgeber bezahlte Präventionskurse sind gut für die Motivation. 31 Prozent der Mitarbeiter arbeiten befreiter, wenn sie wissen, dass ihr Unternehmen die Gesundheit der Angestellten fördert. 2014 waren es 38 Prozent. - 8. Guter Kaffee
Augen auf beim Kaffeekauf: Für 28 Prozent der Mitarbeiter fördert die Qualität des Koffeingetränks die Motivation am Arbeitsplatz. Guter Kaffee rutscht damit in die Top 10 der Arbeitsmotivatoren und holt im Vergleich zu 2014 fünf Prozentpunkte auf. - 9. Pflanzen im Büro
Grünpflanzen heben die Stimmung und sorgen für ein besseres Raumklima. Ein Prozent mehr als letztes Jahr, nämlich 27 Prozent der Befragten, können besser arbeiten, wenn Zimmerpflanzen im Büro stehen. - 10. Motivation durch Büromöbel
Mit Investitionen in moderne Bürowelten können Arbeitgeber punkten: 25 Prozent der Arbeitnehmer lassen sich durch zeitgemäßes, ergonomisches Design motivieren – vier Prozent mehr als 2014.
11. Sie finden schneller bessere Lösungen
Stellen Sie sich vor, ein Handelsunternehmen implementiert ein Impuls-Feedback-System und stellt fest, dass eine kürzlich vorgenommene Veränderung in der Mitarbeiterstruktur sehr schlecht bei der Belegschaft ankam. In der gleichen Umfrage macht ein Mitarbeiter, der normalerweise bei solchen HR-Prozessen kein Mitspracherecht hätte, einen Vorschlag, der nicht nur schnell zu einer Lösung führt, sondern außerdem einen sprunghaften Anstieg der Produktivität und Engagements bewirkt. Genau das kann Mitarbeiter-Feedback. In Ihrem Unternehmen verstecken sich nicht nur viele unerkannte Probleme, sondern oft auch schon die Lösung. Mithilfe von Echtzeit-Feedback erkennen Sie beides.
12. Sie verbessern die Teamarbeit
Mangelnde Wertschätzung wird Geschichte, da Mitarbeiter, die sagen können, wie sie sich fühlen und dies auch von ihren Vorgesetzten erfahren, diesen mehr Vertrauen entgegenbringen. Ein derart offener Austausch zwischen Mitarbeitern, mittlerem Management und Führungsebene ist aber nicht gut für das Miteinander. Die Zusammenarbeit funktioniert dank Feedback-Management tatsächlich besser.
13. Kontinuierlicher Wissensaustausch
Die meisten Mitarbeiter sind stolz auf ihre Kompetenzen und ihr Wissen und teilen dieses gerne. Ein Feedback-System ermöglicht einen stetigen Austausch und etabliert so eine Kultur des gemeinsamen Lernens: So können beispielsweise ältere Arbeitnehmer von den Social-Media-Kompetenzen der Jüngeren profitieren und die nachwachsende Mitarbeitergeneration hat umgekehrt leichteren Zugang zum Erfahrungsschatz der Älteren.
14. Ihre Mitarbeiter sind ein Think-Tank
Steve Jobs sagte einmal, Kreativität heißt nichts anderes, als die Dinge neu miteinander zu verknüpfen. Sie haben einen Pool von hunderten, vielleicht sogar tausenden Stichwortgebern für neue Ideen: Ihre Mitarbeiter. Entwickeln Sie anhand von Befragungen, die in kurzen Abständen zu einem bestimmten Thema oder Projekt erhoben werden, kongenial neue Ideen für Ihren Unternehmenserfolg.
15. Ihr Führungsteam weiß immer, wo es steht
Viele Unternehmen lassen die Leistung ihrer Manager von Mitarbeitern regelmäßig bewerten. Manager wissen dadurch in Echtzeit, wie ihre Leistung und ihr Führungsstil von anderen gesehen werden. Das kann natürlich zunächst entmutigend sein. Andererseits ist insbesondere die junge Mitarbeitergeneration daran gewöhnt, Bewerten über Social Media oder Messenger Dienste abzugeben. Unternehmen sind also besser beraten, die Meinung ihrer Mitarbeiter direkt abzufragen, anstatt sie mühevoll aus Twitter-Nachrichten herauszufiltern.
16. Schluss mit langweiligen Firmenevents
Die Weihnachtsfeier hat ein Vermögen gekostet, die Eventabteilung war einen Monat mit nichts anderem beschäftigt, Stargast ist Helene Fischer und trotzdem: Lange Gesichter und um halb elf ist der Saal fast leer. Kommt Ihnen das bekannt vor? Fragen Sie besser rechtzeitig nach. Waren Ihre Mitarbeiter am Eventkonzept beteiligt, können Sie sicher sein, dass die Party rockt. Funktioniert übrigens auch mit "seriösen" Events wie Kick-off Meetings oder Marketing-Workshops.
17. Sie senken ihre Personalkosten
Mitarbeiter zu halten kostet weniger als neue Mitarbeiter zu gewinnen und einzustellen. Nur wenn Sie wissen, was ihre Mitarbeiter nervt, können Sie rechtzeitig gegensteuern. Onlinebasierte Puls- oder "Always on"-Befragungen sind kostengünstig und einfach zu bedienen. Rechnen Sie ruhig den Return of Investment aus - Sie werden merken, wie schnell sich Feedback-Systeme amortisieren.
18. Gemeinsam statt einsam
Wir verbringen einen Großteil unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Dennoch haben viele Menschen ein sehr kühles und distanziertes Verhältnis zu ihren Kollegen. Nicht wenige leiden darunter. Mit einer aktiv gelebten Feedback-Kultur setzen Sie ein Zeichen dagegen und bauen Brücken zwischen Mitarbeitern - vor allem solchen, sie sich unter normalen Umständen wohl nie austauschen würden. Sie beugen dadurch der oft durch Abteilungen vorgegebenen "Grüppchenbildung" vor. Die Folgen: Mehr Teamgeist, mehr Leidenschaft und mehr Engagement für ihr Unternehmen
19. Sie werden als Arbeitgeber weiterempfohlen
Ihr "Employee Net Promoter Score" (ENPS) geht nach oben, wenn Sie regelmäßig Mitarbeiter-Feedback einholen. Eine Studie von Aon Hewitt belegt, dass engagierte Mitarbeiter einen ENPS von 37 Prozent haben. Weniger engagierte Teams kommen nur auf zehn Prozent. Der ENPS fragt die Studienteilnehmer, ob sie ein Unternehmen in ihrem Freundeskreis als Arbeitgeber empfehlen würden.
20. Aus bloßem Management wird echte Führung
In einer etablierten Mitarbeiter-Feedback-Kultur sind Manager keine Despoten, sondern Mentoren. Statt Detail-Management und Beschwerden stehen CoachingCoaching und konstruktive Kritik auf der Tagesordnung. Dies schafft eine positive Psychologie der Führung und ein Umfeld, in dem Innovation, optimierte Prozesse und tiefgehendes Engagement nicht nur möglich werden, sondern florieren. Alles zu Personalführung auf CIO.de