IP-Lautsprecher warnen bei Amoklauf
24 Schul-Server virtualisiert
Neues Alarm-System warnt in Schulen bei Amokläufen
„Die neuen Switches weisen eine deutlich höhere Portdichte auf“, sagt Hilscher. „Dadurch konnten wir ungefähr im Verhältnis von 1:2 einsparen. Das hat sich bei der Investitionshöhe ausgewirkt, hat aber auch Auswirkungen auf die Energieeffizienz des neuen Netzes.“ Die in Monheim verbauten Switches sind Miercom Green Certified. „Städte und Kommunen sind im Interesse der Bürger stark daran interessiert, nachhaltige Konzepte zur Schonung von Umwelt und Ressourcen zu verfolgen“, sagt Hilscher.
Durch das Wide Area Network der Stadtverwaltung wurden weitere Umstrukturierungen in der IT möglich. Die hochverfügbare Gigabit-Leitung ermöglicht, die alten, weniger leistungsfähigen Server, die über die verschiedenen Standorte verteilt waren, zentral im Rathaus zu konsolidieren. Statt auf physische Server vor Ort greifen die vernetzten Server nun auf virtuelle zu, die nicht nur moderner und leistungsfähiger, sondern auch deutlich besser ausgelastet sind. Zusätzlich erlaubt die neue Infrastruktur neue Möglichkeiten beim Management des Netzes. Die virtuellen Server können leichter überwacht und verwaltet werden. „Für uns war das ein großer Schritt“, sagt Hilscher.
„Dadurch wurde das IT-Team in die Lage versetzt, alle 24 Schulserver in eine professionelle Verwaltung zu übernehmen. Gleichzeitig können wir die Clients problemlos mit virtuellen Netzen verbinden und haben auch die Infrastruktur, um in größerem Maße auf Voice over IP zu setzen. Wir nutzen die zentrale Telefonanlage, um über VoIP und W-LAN sämtliche Standorte zu bedienen - dank der LWL-Leitung haben wir auch keine Bandbreitenprobleme.“
Die in Zusammenarbeit mit Axians (NK Networks & Services) eingerichtete Infrastruktur erlaubt auch den Einsatz eines neuartigen Warnsystems für die Monheimer Schulen. „Nach den dramatischen Vorfällen der Vergangenheit stand der Schutz von Schülern und Schulangehörigen im Falle eines Amoklaufs für den Stadtrat ganz oben auf der Agenda”, sagt Hilscher. „Die Nutzung unseres Netzwerkes, für das die Investition ohnehin beschlossen war, machte das Alarmierungssystem deutlich günstiger.”
Durch das Netzwerk können Schüler und Lehrer im Falle eines Amoklaufs zukünftig auch in Schulen ohne eigenes Lautsprechersystem gewarnt werden. Lautsprecher sind dafür zwar natürlich dennoch notwendig - aber die IP-basierten Boxen, die über das Netzwerk angesprochen werden, lassen sich kostengünstiger einrichten als herkömmliche Systeme. Alle Durchsagen, die auf den Lautsprechern abgespielt werden, basieren auf MP3-Dateien.