Ratgeber Macbook ohne Lüftung

35 Grad im Schatten: Macbook im Hitzetest

10.07.2015
Von Christian Möller

Unsere erste Messung (quasi der Nullpunkt) nehmen wir kurz vor dem Start des Tests vor. Noch ist das Macbook verhältnismäßig kühl, denn es kommt aus dem klimatisierten Auto (genau wie das Thermometer). Die Temperatur liegt bei 29 Grad. Wir beginnen mit der Arbeit. Nach etwa 20 Minuten nehmen wir die zweite Messung auf. Die Außentemperatur liegt nun mit 35,2 Grad knapp über den Spezifikationen von Apple. Das Macbook verhält sich normal. Keinerlei Probleme feststellbar.

Phase zwei: CPU Last auf 30 Prozent

Um die Sache etwas zu verschärfen, starten wir nun das Tool Systemload. Hiermit kann man ziemlich genau eine konstante, einstellbare CPU-Last erzeugen. Wir stellen die Last zunächst auf 30 Prozent ein. Die Außentemperatur bleibt um die 35 Grad, meist ein klein wenig darunter. Nach weiteren 20 Minuten steigt die CPU-Temperatur wegen der Last auf über 60 Grad. Kein Problem für das Macbook. Es arbeitet normal weiter. Die Spezifikationen der Intel-CPU gehen bis 105 Grad. Die sind noch lange nicht erreicht.

Phase drei: CPU Last auf 50 Prozent

Wir arbeiten nun schon gut eine Stunde mit dem Macbook im Biergarten bei Rekordhitze durch das Sommerhoch Annelie. Nach wie vor verhält sich der Mac normal, wir stellen keine Probleme fest. Wir steigern die CPU-Last auf 50 Prozent und arbeiten weitere 20 Minuten mit dem Macbook. Die CPU-Temperatur steigt nun schnell auf über 70 Grad aber dennoch merken wir noch keinerlei Probleme. Die Unterseite des Macbook wird nun richtig heiß und auch der Bereich zwischen Displayscharnier und Tastatur erwärmt sich spürbar. Hier führt die passive Kühlung des Macbook die meiste Hitze ab. Das Trackpad bleibt jedoch mit 38 Grad in einem unkritischen Bereich. Man kann es problemlos berühren.

Phase vier: CPU-Last auf 100 Prozent

Nun gehen wir aufs Ganze. 100 Prozent CPU-Last, also beide Kerne und die beiden virtuellen Kerne des Hyper-Threading müssen unter Volllast arbeiten. Gleichzeitig arbeiten wir weiter an unseren beiden Dokumenten. Wohlgemerkt: Die Funktion App Nap ist für das Tool Systemload während des gesamten Tests abgeschaltet. Systemload beschäftigt also tatsächlich die ganze Zeit die CPUs, auch wenn wir im Vordergrund mit Pages oder Numbers arbeiten.

Nach 20 Minuten messen wir eine CPU-Temperatur von 80 Grad, das Trackpad bleibt bei moderaten 38 Grad. Aufgrund der starken Belastung ist der Akkustand auf inzwischen 60 Prozent gefallen, aber das Macbook hält dennoch tapfer durch. Wir spüren keinerlei Beeinträchtigung. Scrolling in den Dokumenten, Wechsel zwischen den Apps, alles läuft flüssig weiter. Die Unterseite des Macbook ist nun allerdings schon unangenehm heiß. Man sollte es jetzt nicht mehr auf den Schoß stellen.

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