Wann CIOs besser Nein sagen
4 gute Argumente gegen IT-Hypes
Hypes können ganz gewaltig nerven. Aus CIO-Sicht aber nicht nur das. Denn zumeist werfen aggressiv vermarktete technologische Neuerungen ganz entscheidende Fragen auf: Handelt es sich tatsächlich um einen bloßen Hype – also eine Luftblase, für die man besser keine Firmengelder verschleudert? Oder ist es dieses Mal eine wirklich essentielle InnovationInnovation, ohne die man am Ende blank und doof dasteht? Das Verpassen des technologischen Anschlusses kann einen IT-Chef schließlich seinen Job kosten. Alles zu Innovation auf CIO.de
Oft lässt sich selbst im Nachhinein nicht völlig klären, ob man auf eine Technologie nun zu früh, zu spät oder gerade zum optimalen Zeitpunkt aufgesprungen ist. Für unsere amerikanische Schwesterpublikation Computerworld.com hat die Autorin Minda Zetlin vor diesem Hintergrund Beispiele gesammelt, in denen CIOs nachweislich gut daran taten, nicht blind einem Trend zu folgen.
Produkt unausgereift
Ein eindeutiges Beispiel kann Bill Weeks liefern, heute CIO der Vermögensverwaltung SquareTwo Financial. Vor Jahren in anderen Diensten lehnte Weeks es ab, in eine Leasing-Management-Software zu investieren. Zu geringen funktionalen Mehrwert schien sie zu bieten, eine Ansammlung von Powerpoint-Slides nährte den Blendwerk-Verdacht. Der Zufall wollte es, dass Weeks später bei einem Unternehmen anheuerte, das eben jene Software angeschafft hatte. Er fand sich bestätigt: Das Produkt war tatsächlich unausgereift und erfüllte die Erwartungen nicht, stattdessen war sein neuer Arbeitgeber in eine mehrjährige Zwangsehe ohne signifikanten Nutzen gebunden.
Die Gewissheit, richtig gehandelt zu haben, ist sicherlich erfreulich. Hilfreicher sind allerdings Tipps, wie sich vorab feststellen lässt, ob man besser abwartet. Zetlin arbeitet deshalb vier Szenarien heraus, in denen sich Zurückhaltung oftmals lohnt.