Warum IT-Chefs schlecht schlafen
5 gute Gründe für Paranoia
Es steht irgendwo in der walisischen Prärie, nicht weit von Cardiff. Weit genug weg von städtischen Zentren, von Autobahnen und möglichen Überschwemmungsgebieten. Auch Flugzeuge kreisen nicht über der Anlage. Umzäunt ist sie wie ein Gefängnis mit Stacheldraht, außerdem mit Infrarotsensoren geschützt. Das 75.000 Quadratmeter große Gebäude ist aus drucksicherem Beton sowie kugel- und bombensicherem Spezialglas gebaut. Mitarbeiter werden erst nach Sicherheits-Scan hinein gelassen, das Sicherheitspersonal stand früher in Diensten der britischen Armee.
Wenn das Erdbeben nicht kommt: Es gibt noch Effizienz-Nöte
Eventuelle Stromausfälle können mit dem internen Notstromaggregat ausgeglichen werden, das bis zu 180 Millionen Voltampere Scheinleistung bereitstellen kann – genug für die Versorgung einer Kleinstadt. Das kühle Klima in Südwales hält die Kühlungskosten niedrig. Außerdem sind in der Region Erdbeben, Wirbelstürme und Feuerbrünste sehr unwahrscheinlich. Für den Fall der Fälle baut Next Generation Data ein zweites sicheres Zentrum, das die Wiederherstellung von Kundendaten garantiert. „Wir machen alles das, um Kunden mit höchsten Sicherheitsansprüchen zu gewinnen“, sagt Taylor.
Ohne positiv gewendeten Verfolgungswahn scheint genau das kaum mehr möglich. Je mehr sich allerdings die genannten Ängste etwa durch immer zuverlässigere Stromversorgung minimieren sollten, umso größer werden andere Sorgen. „Heute gehen die Bedenken über die Lieferung von Energie hinaus und immer mehr hin zu den Stromkosten und der Effizienz der Versorgung“, sagt Gary Marks, Vizepräsident des Power Management-Anbieters Raritan. Ob also Gedanken an ein Erdbeben oder die alltäglichen wirtschaftlichen Nöte – allemal genügend Gründe für Schlafstörungen.
2. Das Gadget-Fieber infiziert das Netzwerk
Wie Zuckerwatte im Mund von Fünfjährigen schmölzen all die sorgsam aufgebauten Schutzwälle für Unternehmensnetzwerke zusammen, schreibt Tynan. Im iPhone-Zeitalter sind persönliche Smartphones der Mitarbeiter kaum mehr aus der Arbeitswelt zu verbannen. Und jedes einzelne der handlichen Dinger versetzt die Verantwortlichen von IT-Organisationen in Schrecken und Aufruhr. Schließlich können über jedes Gerät Daten verloren gehen oder Viren eingeschleppt werden.
„Der App-Store ist das beste feindliche Liefersystem für Zugangscodes, das jemals erfunden wurde“, unkt Winn Schwartau, Gründer von InfoWar.com. Weil jungen Mitarbeiter der sogenannten Generation Y der Unterschied von privatem und beruflichem Gebrauch des SmartphonesSmartphones überhaupt nicht mehr vermittelbar sei, hält Berater Scott Archibald von Bender Consulting Richtlinien zum Ausschluss persönlicher Geräte aus dem Unternehmen für nicht zielführend. „Das ist ein Fass ohne Boden“, sagt Archibald. „Je früher Regeln geschaffen und Frameworks implementiert werden, die die Mobiltechnologien positiv integrieren, umso besser.“ Alles zu Smartphones auf CIO.de