Checkliste Cloud-Readiness
5 K.o.-Kriterien für den Cloud-Einsatz
4. Demand- und Kapazitätsmanagement
Eines der Cloud-Essentials ist ein Self Service Portal, an dem der Kunde die benötigte Leistung bestellt und selbst seine Umgebung generiert. Er muss seinen Leistungsbedarf kennen - etwa erwartete "Peaks" am Monatsende - und dafür die Verantwortung übernehmen. Dazu braucht er ein Kapazitätsmanagement, das dafür sorgt, dass die benötigten Ressourcen bereitgestellt werden.
Diese Spezialisten können entweder in der Fachabteilung oder zentral im Unternehmen angesiedelt sein. Auf jeden Fall wird ein Service zum Kunden zurückverlagert, dessen Kosten in die in die Gesamtrechnung einbezogen werden müssen.
Stellt der Provider diesen Service zur Verfügung, bildet auch dies einen zu berücksichtigenden Kostenblock. Auch müssen die entsprechenden Governance-Prozesse zwischen den Fachabteilungen und dieser Organisationseinheit definiert sein und funktionieren.
Zudem müssen große Unternehmen in ihrer Gesamtheit lernen, Cloud Services zu managen. Deren spezifische Stärke - das schnelle Anpassen an einen veränderten Bedarf - kommt nur zum Tragen, wenn die Bestellprozesse diesen neuen Anforderungen Rechnung tragen und eine rasche Umsetzung zulassen. Das bedeutet hohe Flexibilität, kurzfristiges Buchen und Abbestellen von Kapazitäten sowie eine entsprechend schnelle Abrechnung.
Die wenigsten großen Firmen sind heute schon so agil, dass sie diese Anforderungen etwa auf Tagesbasis managen können. Ist beispielsweise für eine Applikation ein Testsystem aufgebaut worden, kann in der Regel nicht eine Person allein bestimmen, dass es nicht mehr benötigt wird, sondern mehrere Entscheidungsträger aus unterschiedlichen Abteilungen sind einzubeziehen. Bevor sie einen Cloud Service sinnvoll nutzen können, benötigen große Unternehmen durchgängig neue, weniger komplexe Prozesse für Bestellungen, Freigabe von Mitteln, Kapazitätsänderungen und Definition der spezifischen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen.