Wertschätzung fehlt
5 Tipps gegen Altersdiskriminierung
Forscherin Tanja Rabl erläutert, weshalb in der Studie die Älteren im Vergleich zu den Jüngeren anfälliger für den Stressfaktor Altersdiskriminierung sind: "Ältere Beschäftigte sind, das hat die bisherige Forschung gezeigt, verschiedenen Belastungen und Ressourcenverlusten ausgesetzt. Dazu gehören beispielsweise eine geringere körperliche Leistungsfähigkeit, gesundheitliche Risiken oder psychische Belastungen durch den Tod von nahen Angehörigen." Die Verringerung der emotionalen Bindung an das Unternehmen würde den Älteren dabei helfen, die durch Diskriminierung verursachte psychische Belastung abzufedern.
Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung
Die Wissenschaftler empfehlen eine Reihe von Maßnahmen, mit denen Arbeitgeber dafür sorgen können, dass sich Beschäftigte jeden Alters fair behandelt fühlen:
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Fortbildungsangebote für Angestellte jeden Alters
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Karriereoptionen für Angestellte jeden Alters
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Altersunabhängig ein faires und leistungsbezogenes Feedback von Vorgesetzten für ihre Mitarbeiter
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Aufgabenverteilung nach den Fähigkeiten der Mitarbeiter ausrichten und nicht nach ihrem Alter
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Gezieltes Altersdiversitätsmanagement, damit Altersdiskriminierung sich gar nicht erst ausbreitet. Unter anderem Mitarbeitern die Ursachen und Folgen von Altersdiskriminierung bewusst machen und sie ermutigen, sich davon zu distanzieren
Von all diesen Maßnahmen, so die Wissenschaftler, profitieren Unternehmen auch im ökonomischen Sinn. Gerade die demografische Entwicklung und das Fehlen von Fachkräften in bestimmten Bereichen macht die Bindung älterer Kollegen an die Firma noch wichtiger. Bereits zwischen 2017 und 2024 soll der Anteil 50- bis 64-Jährigen laut Statistischem Bundesamt ebenso hoch sein wie der Anteil der 30- bis 49-Jährigen.
Die Wissenschaftlerinnen Tanja Rabl (Universität Bayreuth) und María del Carmen Triana (University of Wisconsin-Madison, USA) haben ihre Studienergebnisse unter dem Titel "How German employees of different ages conserve resources: perceived age discrimination and affective organizational commitment" im International Journal of Human Resource Management veröffentlicht.