Vorurteil widerlegt
Ältere flexibler als jüngere Angestellte
Bis zum Jahr 2050 wird die Bevölkerung in Deutschland nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts um rund sieben Millionen Menschen auf insgesamt 75 Millionen schrumpfen. Dass die Gesellschaft in Deutschland altert und sich verkleinert, beeinflusst die gesamte Arbeitswelt.
Wenn zukünftig weniger Nachwuchskräfte nachrücken, wird es zwangsläufig weniger junge Bewerber geben. Gleichzeitig steigt die Lebensarbeitszeit an. Telekommunikationsanbieter Vodafone Deutschland hat zusammen mit der Jacobs University Bremen ein Jahr lang den demografischen Wandel und seine Konsequenzen für den Konzern untersucht. Nun liegen erste Ergebnisse der auf drei Jahre angelegten Pilot-Studie vor.
Dass die Belegschaft altert, macht sich bei Vodafone bereits heute bemerkbar. Michael Hufelschulte, der seit mehr als 18 Jahren für Vodafone arbeitet, schreibt in einem aktuellen Eintrag im Vodafone-Blog: "Als ich angefangen habe, lag das Durchschnittsalter unter 30 Jahren, heute liegt es bei über 40 Jahren."
Dirk Barnard, Personalgeschäftsführer Vodafone Deutschland, kommentiert die Ergebnisse wie folgt: "Die wichtigste Erkenntnis der Studie ist schon jetzt: Die Gesellschaft muss von Vorurteilen gegenüber älteren Mitarbeitern Abschied nehmen. Es stimmt einfach nicht, dass man im Alter weniger innovativ oder weniger lernbereit ist." Beim Lernklima, so das Studienergebnis, zeigen sich keine Abteilungs- oder Altersunterschiede.