IT-Outsourcing

5 Tücken bei hybriden Preismodellen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Allerdings gibt es wie immer eine Kehrseite. „CIOs stehen vor der Herausforderung, nicht nur eine Vielzahl an Services, sondern auch eine Vielzahl an damit verbundenen Preis- und Vertragsmodellen zu integrieren“, sagt KPMG-Analyst Charles Arnold. Im Übrigen unterlägen die Liefermodelle einem ständigen Wandel. Man sollte also aufpassen, dass das gewählte Arrangement auch für spätere Entwicklungen noch passt oder zumindest anpassungsfähig ist.

Self Services nur begrenzt sinnvoll

Die potenziellen Vorteile des Mischansatzes reichen von verbesserter Lieferqualität über Senkung und leichtere Berechenbarkeit der Betriebskosten, Minimierung von Risiken und Redundanzen bis hin zu Innovations- und Transformationspotenzialen. Fünf Dinge sind dabei aber laut CIO.com zu bedenken:

1. Das Preismodell sollte sich an den eigenen Anforderungen orientieren: Kirz nennt als Beispiel Application Development and Maintenance (ADM). Ein Teil der ADM-Dienste kann in der Regel kostengünstig in einem Managed Services-Modell eingekauft werden. Zumeist gilt dies aber nicht für das gesamte ADM-Spektrum, so dass sich ein Mix aus Managed Services und Abrechnung pro Stunde anbietet.

2. Anreiz-Ziele klären: Preise verändern das Verhalten idealerweise in eine gewünschte Richtung. Deshalb sollten Performance-Metriken und Governance-Kontrollen eingesetzt werden, um diesen Effekt zu kontrollieren. Die von CIO.com befragten Experten warnen überdies davor, dass der Schuss auch in die falsche Richtung losgehen kann.

So ist es bis zu einem gewissen Grad sicherlich sinnvoll, als Alternative zu Anrufen beim IT-Helpdesk web-basierte Self-Service-Lösungen zu stimulieren. Wenn man diesen Anreiz aber übertreibt und sich die User serienweise beim vermeintlichen Selberhelfen verzetteln, kann das sowohl die Produktivität als auch die Zufriedenheit der Kunden arg trüben.

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