Captain Instinct und Co.

7 IT-Superhelden und ihre fatalen Fehler

25.11.2024
Dan Tynan arbeitet als Autor für Infoworld und PCWorld.

2. Der Fantastic Plastic Tech Man

Superkräfte: Extreme Ausdauer und Flexibilität

Wenn die anderen schon gehen, bleibt der Fantastic Plastic Tech Man noch im Büro und erledigt bis in die Nachtstunden dringende Arbeiten.
Wenn die anderen schon gehen, bleibt der Fantastic Plastic Tech Man noch im Büro und erledigt bis in die Nachtstunden dringende Arbeiten.
Foto: Alterfalter - Fotolia.com

Der unermüdliche Administrator, der nie offline ist; der Netzwerk-Ingenieur, der 24-Stunden-Schichten schiebt im Katastrophenfall; der Coder, der niemals zu schlafen scheint: Sie sind meist gezwungenermaßen IT-Helden, nicht weil sie diesen Weg gewählt haben.

Personalabbau: ITler machen die Arbeit von dreien

Durch Personalabbau müssen viele IT-Profis heute die Arbeit von zwei oder drei Leuten machen, sagt Mike Meikle, CEO der Hawkthorne Group, eines Boutique-Management- und Technologie-Beratungsunternehmens. Auch wenn grundlegende Administrations- oder Support-Aufgaben ausgelagert wurden: Sobald die Fremdfirma oder der Managed Service Provider an die Grenzen des im Vertrag Vereinbarten stößt, fällt die zusätzliche Arbeit diesen Helden zu.

"Sie sind wie der Kerl in Fantastic Four, der seinen Körper ausdehnen kann", sagt Meikle. "Sie füllen die Lücke, wenn der Outsourcer die ihm zugeteilte Support-Zeit erfüllt hat oder Vertrags-Bürokratie den Fortschritt hemmt."

Oft haben ITler keine andere Wahl, als solange Gas zu geben, bis die Arbeit erledigt ist. Nachdem im Juni der chilenische Vulkan Puyehue ausgebrochen war, flog Netzwerk-Ingenieur Chris Preister vom Informations-Management-Anbieter Iron Mountain nach Buenos Aires und arbeitete rund um die Uhr vier Tage lang an der Migration von Unternehmens-Netzwerken. Kurz bevor der Flughafen in der argentinischen Hauptstadt wegen Aschewolken geschlossen wurde, flog er wieder aus. "Das hat mit Magie oder Voodoo nichts zu tun, sondern ist einfach harte Arbeit und Engagement", sagt Preister.

Diese Abhängigkeit von Helden gibt es auch in der Entwicklung, wo Teams oft gedrängt werden, unrealistische Fristen einzuhalten, berichtet Steven A. Lowe, CEO vom Beratungs- und Software-Haus Innovator. "Einige IT-Helden programmieren 70 Stunden am Stück durch und schlafen unter ihren Tischen, um Termine einzuhalten", sagt er. "Das Problem ist, dass ihr Geist nach so vielen Stunden vor einer Tastatur ermattet und sie beginnen, Fehler zu machen."

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