Captain Instinct und Co.
7 IT-Superhelden und ihre fatalen Fehler
Ihr fataler Fehler? Burnout. Selbst die mächtigsten IT-Helden können überstrapaziert werden und straucheln - in der Regel in einen anderen Job, sagt Meikle. "Die Gefahr ist: Wenn Sie den Zeitrahmen eines Projekts einhalten, erwartet man das im Anschluss wieder von Ihnen", ergänzt Lowe. "Man vergisst, dass das ja nur geklappt hat, weil alle 90 Stunden pro Woche gearbeitet haben. Das ist nicht nachhaltig. Sich auf Dauer auf Helden zu verlassen, kann gefährlich sein."
Schnelle Lösungen rächen sich auf Dauer
3. Dr. Flickschuster
Superkraft: Schnelle, schmutzige Lösungen
"Das schmutzige kleine Geheimnis vieler IT-Heldentaten ist, dass der Held die Lösung schnell in die Tastatur gehackt hat", sagt Lowe. Anstatt nach Lehrbuch vorzugehen, arbeitet er ein Patch in den Code ein, um etwas auf der Stelle zum Laufen zu bekommen.
Lowe beriet vor kurzem ein Unternehmen, dessen Entwickler-Team ein 100-Zeilen-Skript übernommen hatte zur Anzeige von Dokumenten. Das Skript stammte noch aus der Anfangszeit, es grundlegend zu überarbeiten stand nie auf der Agenda. "Jedes Mal, wenn eine neue Maschine online ging, wurde ihre IP-Adresse einzeln in das Skript geschrieben", berichtet er. "Das Skript wuchs dadurch allmählich auf über 800 Zeilen. Es ist kaum mehr zu warten und muss irgendwann erneuert werden."
Verhängnisvoll können derartig gestrickte Lösungen vor allem für Produktionssysteme sein. Versagt die Software, stoppt das die Produktion, und ein Unternehmen verliert minütlich Geld.
Helden, die so arbeiten, bauen durch ihre kurzfristigen Lösungen "IT-Schulden auf, die sie irgendwann einholen", sagt Lowe. "In einigen Umgebungen verbringen Sie dann täglich Zeit damit, Brände zu löschen", sagt er. "Sie versuchen, Stabilität zu erreichen, aber die kommt nie. Denn das Feuer, das sie letzten Monat gelöscht haben, entzündet ein neues."