Netzwerk-Ratgeber
9 Tipps für ein schnelleres Unternehmensnetzwerk
Beschleunigen Sie Ihre Backups
Backups sind fast immer langsamer, als Sie es gerne hätten. Und eine Problemlösung bei Backup-Leistungseinbrüchen ist häufiger eine Kunst als eine Wissenschaft. Aber es gibt ein allgemeines Problem, auf das jeder Backup-Administrator irgendwann einmal stößt.
Wenn Sie Ihre Backups direkt auf einem Tape aufzeichnen, dann werden die Tape-Laufwerke wahrscheinlich nicht ausgelastet sein. Die aktuelle Tape-Laufwerk LTO4-Generation ist theoretisch in der Lage mehr als 120 Mbps an Daten aufzuzeichnen. Jedoch werden die meisten Tape-Laufwerke so eine Datenrate niemals sehen. Hauptgrund ist das Fehlen von Backup-Quellen, deren Leseraten schnell genug sind um mit der Schreibgeschwindigkeit eines Tape-Laufwerks mitzuhalten. Nehmen Sie beispielsweise an, dass eine Backup-Quelle aus einem Paar SAS-Festplatten in einem RAID1-Array besteht. Theoretisch ist dieser Verbund in der Lage mehr als 120 Mbps zu liefern. Diese Geschwindigkeit ist allerdings nur in einer Laborumgebung realistisch. Für Standard-Windows Datenkopien werden über ein Netzwerk kaum höhere Datenraten als 60 Mbps erreicht. Darum werden viele Tape-Laufwerke deutlich weniger effizient, da die Buffer ständig leer sind.
Die Wurzel eines langsamen Backups ist also nicht das Tape-Laufwerk an sich, sondern der Speicherserver. Obwohl Sie nicht viel an dieser Geschwindigkeit ändern können ohne Unmengen an Geld in eine Disk-zu-Disk Backup-Lösung zu investieren, haben Sie mit einem SAN mehr Options-Möglichkeiten. Es hängt sehr davon ab, welche Art von SAN Sie nutzen und welche Backup-Software bei Ihnen läuft. Eine Lösung wären Host-Backups, die direkt vom SAN anstatt über das allgemeine Netzwerk laufen. Diese Umstellung hilft häufig schon die Backup-Geschwindigkeit deutlich zu erhöhen.
Der Artikel stammt von Matt Prigge und Paul Venezia. Sie sind Autoren bei unserem Schwestermagazin InfoWorld. Redakteure der PC-Welt haben den Beitrag übersetzt.