Gerry Weber rollt RFID aus
Ab 2010 ein RFID-Chip in jedem Kleidungsstück
Die Besonderheit des Projekts liegt auch in der Kooperation mit dem vor kurzem beendeten Forschungsprojekt "Ko-RFID". Darin wollte Gerry Weber zusammen mit der Humboldt-Universität Berlin und der Technischen Universität Berlin die Erfahrungen mit dem unternehmensübergreifenden Einsatz von RFID analysieren.
"Ko-RFID", das u.a. vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, der DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) und vom VDI/VDE/IT unterstützt und gefördert wurde, hatte sich folgende Aufgabenstellung gegeben: "RFID-Technologie ist im Begriff, Wertschöpfungs- und Logistikprozesse in Produktion und HandelHandel nachhaltig zu verändern. Um das Potenzial der Technologie voll auszuschöpfen, ist es notwendig, vom heutigen Stand zumeist unternehmensinterner, geschlossener Systeme zu Wertschöpfungsnetzen überzugehen, in denen firmenübergreifende Kooperationen die Regel sind. Derartige Kooperationen können durch die RFID-Technologie gefördert werden, müssen aber organisatorisch im Detail strukturiert und definiert werden." Top-Firmen der Branche Handel
Ko-RFID bringt Gerry Weber, SAP und Daimler zusammen
Der Ansatz gibt sich sehr praxisorientiert und geht damit über bisherige, letztlich isolierte Bemühungen wie das vom Metro "Future Store" hinaus: Ko-RFID wollte die neue Technologie in enger Kooperation mit Unternehmen, die in Deutschland bereits erste RFID-basierte Logistiksysteme realisiert haben, untersuchen. Dazu zählen neben Gerry Weber der Software-Anbieter SAPSAP als Hersteller und Dienstleister sowie Daimler und der Küchenhersteller Wellmann als RFID-Anwender. Alles zu SAP auf CIO.de
Ausgehend von Analysen existierender Wertschöpfungsketten der Textil-, Automobil- und Küchenherstellerbranche – so die Selbstaussage von Ko-RFID – sollten technische Standards, Schnittstellen und Logistikapplikationen für RFID-basierte Wertschöpfungsnetze geschaffen werden. Ziel ist letztlich die Formulierung von einschlägigen Handlungsempfehlungen und Referenzmodellen – was im Falle der Verwirklichung dem schon fast totgesagten RFID einen größeren Schub nach vorne versetzen könnte.
Gerry Weber sieht sich bereits auf der von Ko-RFID empfohlenen Erfolgsschiene. So sei bisher bei der Prüfung von RFID als Warensicherungstechnologie folgendes erreicht worden: Man könne das Prinzip der Technologie bestätigen, das darin besteht, dass jedes in einer Filiale befindliche RFID-Tag in einer gemeinsamen Datenbank verwaltet wird. Die Warensicherungsfunktion wird erst nach erfolgreichem Kassen- und Bezahlvorgang deaktiviert.