Finance IT


Förderbanken

ABAKUS-Modernisierung preiswerter als neue Plattform

21.11.2012
Von Ursula Pelzl

Kiesewetter wägt ab: "Nicht jede Anforderung muss eine Individuallösung nach sich ziehen. Routinen, die man benötigt für diverse Berechnungs- und Datenbeschaffungsmodule lassen sich immer generischer über eine Bankenkooperation darstellen und zu Kostenvorteilen nutzen." In einem Prozess mit mehreren Banken zu fragen, was denn wirklich wichtig ist, was zum Kern gehört und was auf jeden Fall benötigt wird, öffnet die Augen bei den Verantwortlichen in jedem einzelnen Institut, ergänzt der CEO der niedersächsischen Förderbank mit Sitz in Hannover.

Einer der großen Stolpersteine, so Kiesewetter, sei die sorgfältige Prüfung und Formulierung der fachlichen Anforderungen. Auch in der bisher laufenden Software gebe es beispielsweise Routineabläufe, die man kapseln, in eine SOA überführen und dort als Service zur Verfügung stellen könne. "Man muss nicht per se immer alles neu programmieren", ist Kiesewetter überzeugt.

Modernisierung ist der kostengünstigere Weg

"Die Modernisierung des ABAKUS kostet nur ein Drittel bis die Hälfte des Preises, den uns die Einführung eines neuen Kernbankensystems kosten würde. Auch wenn man berücksichtigt, dass es gewisse lokale Adaptionen geben wird, die zusätzlich zu Buche schlagen. Selbst mit Blick darauf, dass die Modernisierung gradueller ist und länger dauert, aber auf mehreren Schultern getragen wird, ist dies der kostengünstigere Weg."

Viele Erfahrungen mit Individuallösungen haben ihn bewogen die Standardisierung für das eigene Haus und für die Kooperation zu suchen. Kiesewetter will so auch die Abhängigkeit von vielen verschiedenen Dienstleistern reduzieren, die möglicherweise konfliktäre Entscheidungen treffen würden.

Zur Startseite