Retail IT


Ziel von CIO Vögele

Adidas will schnellstlernende IT-Organisation schaffen

Adidas definiert drei Kernthemen

Diese sportlichen Ziele sollen vor allem mit drei Kernthemen erreicht werden:

  • Adidas will die IT-Mitarbeiter im Unternehmen halten und dazu die besten Talente im Markt gewinnen. Dabei gehören Data Science, Data Analytics, Cloud-Integration, Artificial Intelligence sowie Virtual/Augmented Reality und digitale Design-Tools zu den besonders gesuchten SkillsSkills. Sie sollen helfen, die Beziehung zum Kunden stärker zu personalisieren. Alles zu Skills auf CIO.de

  • Führung, Strukturen und Organisation sollen sich ändern. In agilen Projekten müssen nicht nur Entscheidungen nach unten verlagert werden, sie verlangen auch ein anderes Verständnis darüber, wie Projekte finanziert und budgetiert werden. Neben einer übergreifenden internen Zusammenarbeit sollen NetzwerkeNetzwerke nach außen geschaffen werden. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

  • Die Geschwindigkeit im Denken, Entscheiden und Umsetzen soll kontinuierlich erhöht werden. Dabei gilt es, technische Einschränkungen zu überwinden und Legacy-Welten abzulösen.

Die neue kundennahe Strategie braucht Geschwindigkeit am Frontend

Vögele will keineswegs alle Errungenschaften über Bord werfen. Was den Erfolg der Marke heute ausmacht, bleibt auch in Zukunft wichtig, und dafür muss die IT die Systeme und Prozesse weiter betreuen. Backend-Systeme tragen nun einmal das laufende Geschäftsmodell, sie müssen stabil und mit geringem Risiko laufen.

Doch die neue kundennahe Strategie braucht mehr Dynamik am Frontend. "Agilität bringt man am besten nicht ins Unternehmen, wo es am einfachsten ist, sondern wo die Wirkung am größten ist", sagt Vögele. Also da, wo sich die Customer Experience direkt beeinflussen lässt. "Beim Kunden brauchen wir die Geschwindigkeit, um die Konsumentenerfahrung ständig zu verbessern."

"IT of Two Speed is dead, IT of Fast Speed Rules gehört die Zukunft"

Die stabile, gewachsene IT-Welt und die neue, hochdynamische Welt künstlich zu trennen, also eine Bimodal IT einzuführen, liegt jedoch nicht im Interesse des CIO. "IT of Two Speed is dead, IT of Fast Speed Rules gehört die Zukunft", so Vögele. Der gedankliche Wandel müsse in der gesamten Organisation erfolgen, eine Spaltung in eine alte und eine neue Welt demotiviere die Mitarbeiter.

Robuste und schnelle IT-Landschaften würden heute noch nicht zusammengeführt, das sei eines der großen ungelösten Probleme in der IT, sagt Vögele. Am Ende gehe es um die Frage, wie man die Integration von Menschen, Systemen und Prozessen managt. Diese Verzahnung könne heißen, Cloud-Lösungen anzubinden oder Prozesse von der Web-Bestelloberfläche bis hin ins Lager zusammenzubringen. "Diese Integration bringt uns später die Verbindung über beide Welten."

Im Alltag tritt die Herausforderung beispielsweise im Omni-Channel-Handel hervor, wo sich Frontends durch neue Commerce-Lösungen wie Click & Collect, Click & Return oder Check & Reserve ständig schnell weiterentwickeln. Der Kunde will schnell Informationen über die Verfügbarkeit eines Produkts erhalten, bestellen und die Ware bekommen.

Reibungslose Customer Journey ermöglichen

Die Prozesse im Backend sind jedoch nicht zwingend auf Tempo ausgerichtet. Lieferscheine und Rechnungen müssen nun mal erstellt werden. Heute lässt sich aber via IT von Fall zu Fall entscheiden, ob zum Beispiel der Prozess im Backend zunächst umgangen und der Kauf erst später verbucht wird oder ob die Geschwindigkeit im Prozess erhöht wird. Patentlösungen gibt es keine.

Zur Startseite