Stand von E-Government in der EU
Alles eine Frage von Standards
Bei den Standardisierungsbestrebungen der EU im Verwaltungsbereich weisen die Markt-Analysten in dem Bericht noch auf einen weiteren Problem-Bereich hin. Laut EU-Direktive 98/34 können nur Standards für den Datenaustausch verwendet werden, die von offiziellen europäischen Normungs-Instituten CEN, CENELEC und ETSI veröffentlicht werden. Standards von Organisationen wie dem W3C, IETF and OASIS dürften daher in öffentlichen Netzen gar nicht verwendet werden. Jedoch setzen viele EU-Mitgliedsstaaten genau auf diese Standards.
Die Analysten empfehlen Datenaustausch-Standards wie CSV sowie bestimmte EDI-Formate und Netzwerk-Protokolle wie SOAP zu verwenden, da diese weltweit akzeptiert sind und auch in der Wirtschaft verwendet werden.
Für den Bericht "Preparation for Update European Interoperability Framework 2.0 - Final Report" informierten sich die Analysten von Gartner in den sieben EU-Mitgliedsstaaten Estland, Österreich, Frankreich, Dänemark, Großbritannien, Schweden und Niederlande über deren E-Government-Projekte. Diese gelten generell oder in Teilbereichen als vorbildlich. Darüber hinaus befragten die Marktforscher 26 E-Government-Verantwortliche.