Forrester, Gartner, IDC
Analysten-Prognosen für IT-Budgets 2017
Wie die Capgemini-Erhebung betont auch CEB die Bedeutung des IT-Betriebs für die Budgets. Beim operativen Budget gibt es demnach im Durchschnitt 2017 einen Zuwachs um 1,4 Prozent. Die Investitionsausgaben werden demgegenüber weltweit stagnieren. Die CEB-Prognose führt das auf ein schnelles Wachstum beim Cloud Computing zurück. Ein Viertel der Firmen wird demnach 2017 mindestens ein Fünftel des IT-Budgets in der Wolke ausgeben - ein drastischer Anstieg binnen zweier Jahre, denn 2015 lag der Wert lediglich bei 6 Prozent. Anziehen werden laut CEB die Ausgaben für IT-Sicherheit, so dass sie 2017 4,5 statt bisher 3,9 Prozent des operativen Budgets ausmachen.
CEB rechnet mit weltweiter Stagnation der IT-Budgets
Alles im allem gehen laut CEB 51 Prozent der Unternehmen von steigenden Budgets, 38 Prozent von sinkenden Budgets aus. Die Kürzungen fallen aber oftmals einschneidend aus, so dass die Analysten weltweit von einer Stagnation der IT-Budgets ausgehen. Die CEB-Schätzung steht damit im Widerspruch zu Gartner, die von einem deutlichen Schub ausgehen. Laut Gartner steigen die weltweiten IT-Ausgaben im kommenden Jahr gegenüber 2016 um 2,9 Prozent auf rund 3,5 Billionen US-Dollar. Treiber sind hier die Software mit einem Plus von 7,2 Prozent und die IT-Services mit einem Zuwachs von 4,8 Prozent.
2016 sind nach Gartner-Analyse die globalen IT-Ausgaben sogar um 0,3 Prozent geschrumpft. Verantwortlich dafür sei insbesondere der Brexit. Die Entscheidung der britischen Staatsbürger, ihr Land aus der Europäischen Union herauszulösen, habe die bis dato moderaten Wachstumsprognosen für 2016 ins Negative verkehrt, sagt John-David Lovelock, Research Vice President von Gartner. Wäre die Entscheidung anders ausgefallen, hätte man für 2016 mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent rechnen können.
Voller Trump-Effekt erst 2018
Während Gartner vor der Entscheidung im US-Präsidentschaftswahlkampf keine nennenswerten Folgen für die weltweiten IT-Ausgaben erwartete, hat Forrester zumindest für den US-Markt nach dem Wahlsieg Donald Trumps seine Prognose nach unten korrigiert. Demnach geben US-Unternehmen und Staat 2017 um 4,3 Prozent mehr aus als 2016. Vor der Wahl war Forrester noch von einem Plus von 5,1 Prozent ausgegangen.
"Unsicherheiten rund um die Politik des designierten Präsidenten Donald Trump werden zu einem Plus der Technologie-Ausgaben in den USA um 4,3 Prozent führen, weil Unternehmen mit Investitionen vorsichtig sein werden, bis sich eine klare Handels- und Finanzpolitik abzeichnen", prognostiziert Forrester-Analyst Andrew Bartels. "Die vollständigen Auswirkungen von Trumps Politik werden vermutlich 2018 zu spüren sein."
Wachstum erwartet Forrester 2017 vor allem bei Data & Analytics, Mobile IT und Cloud Computing. Wie CEB geht Forrester davon aus, dass die zunehmende Verlagerung von IT-Aktivitäten in die Wolke einen dämpfenden Effekt auf die IT-Ausgaben hat, weil Lizenz- und Wartungsausgaben kannibalisiert werden.