Enterprise-IT ändert sich
App-Marktplätze für SAP und Salesforce
SAP & Co. werden entlastet
Software-Anbietern wie Salesforce und SAP, aber auch OracleOracle oder MicrosoftMicrosoft dürfte der Erfolg von Apps gar nicht so unrecht sein: Sie werden von der Entwicklung von Spezialfunktionen entlastet, die nur für einen kleinen Teil der Kunden interessant sind und sich nicht rechnen. Während sich die Großen um die Verbesserungen ihrer Kernprogramme kümmern können, entsteht für kleine ISV ein lukratives Nischengeschäft. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de
"Für die Kunden gewinnt das ohnehin unter vielen Gesichtspunkten interessante SaaS-Modell durch die zunehmende Verfügbarkeit von Apps noch weiter an Attraktivität", sagt Chris Pang, Analyst bei Gartner in London. Die als Apps gelieferten Zusatzfunktionen könnten gleichzeitig helfen, ein Manko von SaaS-Anwendungen auszugleichen. Denn durch StandardisierungStandardisierung und zentrale Distribution im One-to-many-Ansatz ist ein Customizing von SaaS-Systemen kaum mehr möglich. "Mit Apps lässt sich SaaS-Software natürlich nicht in dem Maße an betriebsspezifische Anforderungen anpassen, wie das bei Lizenzsoftware möglich und üblich ist. Trotzdem können sie in vielen Fällen helfen, einen Teil der Lücke zwischen dem Standard und dem spezifischen Bedarf zu schließen", sagt der Gartner-Analyst. Obwohl der Trend unverkennbar ist, kann von einer Revolution der Software-Entwicklung vorerst nicht die Rede sein: Vor allem gedeihen Apps bisher im Umfeld von Mobility-Lösungen und SaaS-Systemen. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Der Großteil der lizenzbasierten Enterprise-IT ist von dem Wandel allenfalls am Rande betroffen. Zwar verzeichnen SaaS-Anbieter im Zuge des zunehmenden Erfolgs von Cloud Computing ein überproportionales Wachstum. Im Vergleich zu Lizenzsoftware aber liegen die SaaS-Anbieter gerade bei Enterprise-Kernapplikationen noch weit zurück.
Dabei gilt CRM in allen Schattierungen schon immer als Vorzeigelösung der SaaS-Protagonisten - auch durch den großen Erfolg von Salesforce. Im Bereich CRM setzen nach einer Studie der amerikanischen Aberdeen Group schon mehr als 20 Prozent der Unternehmen Mietsoftware ein, bei kleinen Unternehmen sogar mehr als ein Drittel. Auch in anderen Bereichen wie bei BI-Systemen, HR- und Recruitment-Software sind SaaS-Lösungen auf dem Vormarsch. Aber speziell ERP-Systeme widersetzen sich bisher nachdrücklich diesem Trend: Es sind immer noch weniger als fünf Prozent der befragten Unternehmen, die sich bei der Kernapplikation ihrer Enterprise-IT auf On-demand-Lösungen verlassen wollen.