E-Government in der EU
Aus Bürgern und Unternehmen werden Kunden
Intelligente Lösungen
Die Online-Angebote der Öffentlichen Hand für Unternehmen (85 Prozent Umsetzungsgrad) sind besser ausgebaut als die für Bürger (68 Prozent Umsetzungsgrad). Noch deutlicher wird dies beim Anteil vollständig online-verfügbarer Dienste. Dort sind zwei Drittel der untersuchten Leistungen für die Wirtschaft vollständig elektronisch verfügbar, jedoch nur ein Drittel der Serviceangebote für Bürger.
Die am weitesten fortgeschrittenen Länder konzentrieren sich nicht mehr darauf, nur Services bereitzustellen. Sie entwickeln - wie Österreich - zunehmend intelligente Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der Nutzer orientieren, weniger an gewachsenen Behördenstrukturen. Mittelfristig erwartet Capgemini, dass die Qualität der Leistungen im E-Government steigt und sich durch eine behördenübergreifende Bereitstellung erhebliche Synergien erschließen lassen, was Kosten senkt.
Die Management- und IT-Beratung Capgemini führte die Studie "Online Availability of Public Services: How Is Europe Progressing?" im Auftrag der Europäischen Kommission durch. Untersucht wurden 20 von der EU definierte Dienstleistungen für Bürger und Unternehmen, die über mehr als 12.500 Internetadressen angeboten werden. Dazu gehören für Bürger unter anderem elektronische Steuererklärung, Online-Jobsuche sowie die elektronische Registrierung von Autos. Für Unternehmen sind es beispielsweise die elektronische Umsatzsteuervoranmeldung, die Neuanmeldung eines Geschäfts (z.B. im Handelsregister) oder öffentliche Online-Ausschreibungen.