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Viele Unternehmen mit Single Euro Payments Area überfordert

Banken: Neue Outsourcing-Welle durch SEPA erwartet

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die EU-Finanzminister haben gesprochen: Anfang kommenden Jahres soll es einen einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraum (SEPA) geben. Branchen-Insider sehen es als größte Herausforderung der kommenden fünf Jahre an, die entsprechenden Richtlinien im elektronischen Banking umzusetzen. Weil das nicht unkompliziert ist, dürften sich die Dienstleister auf mehr Geschäft freuen. Das geht aus einer Studie der Analysten von Ibi Research an der Universität Regensburg hervor.
Die wichtigsten Herausforderungen im elektronischen Banking in den kommenden fünf Jahren
Die wichtigsten Herausforderungen im elektronischen Banking in den kommenden fünf Jahren

73 Prozent der befragten Experten sehen die Integration von SEPA-Formaten ganz oben auf der To-Do-List für BankenBanken und Finanzdienstleister. Dabei wird der Beschluss der EU-Minister insgesamt positiv aufgenommen: Die starke Exportorientierung biete vielfältige Ansatzpunkte für Vereinfachungen von Zahlungsabwicklungsprozessen und damit auch Kostensenkungspotenzial. Top-Firmen der Branche Banken

Dennoch: Die Umsetzung von SEPA geht zunächst mit Projektentwicklungskosten einher. Deshalb rechnen die Studienteilnehmer damit, dass sich Zahlungsverkehrsvolumina bei einigen wenigen großen Abwicklungsdienstleistern konzentrieren werden.

Als weiteres großes Thema beim Electronic Banking nennen 62 Prozent der Befragten die Migration auf die Bank-Kunde-Schnittstelle EBICS. Sie soll über das eigene Firmenkundenportal hinaus zusätzliche Angebote wie etwa die Verwaltung von Konten bei anderen Geldinstituten ermöglichen.

Elektronische Signatur noch in der Nische

Als Punkt Nummer drei folgt mit 38 Prozent der Nennungen die Gewährleistung sicherer Authentifizierung. Beispiel elektronische Signatur: Erst neun Prozent der Banken setzen sie für die Erteilung von Aufträgen über Software-Lösungen ein. Das dürfte nicht lange so bleiben: 57 Prozent der Geldinstitute planen, die E-Signatur künftig zu unterstützen. Dabei zeichnet sich eine deutliche Diskrepanz zwischen Sparkassen und Genossenschaftsbanken (73 Prozent Zustimmung) und Großbanken sowie Zentralinstituten (17 Prozent Zustimmung) andererseits ab.

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