Healthcare IT


Business Intelligence

Barmer GEK startet Data-Warehouse-Projekt

16.05.2011
Von Hartmut  Wiehr

Die Krankenkasse ist seit 2002 Kunde von MicroStrategy und setzt die BI-Plattform für das Leistungsmanagement und strategische Steuerungsaufgaben ein. Durch ein Data Warehouse von mehr als 7 Terabyte stehen laut Barmer GEK den hauseigenen Analysten und Fachkräften die nötigen Informationen zur Verfügung, „um Trends und Auffälligkeiten im Detail zu identifizieren und entsprechend zu reagieren“.

Dashboards sollen Arbeit vereinfachen

Im Zuge der Vereinigung von Barmer und GEK Anfang 2010 wurden auch die bisher eingesetzten Software-Lösungen „auf den Prüfstand gestellt“. Die BI-Angebote von MicroStrategy sollen zukünftig als Standard für Analyse, Berichts- und Dashboard-Anwendungen genutzt werden. Mit den Dashboards können auch nicht so erfahrene Mitarbeiter einen schnellen Zugriff auf einzelne Datensegmente realisieren, meint man bei der Barmer GEK.

Sehen beeindruckend aus, helfen aber meistens nur oberflächlich: Dashboards in der "Business Intelligence".
Sehen beeindruckend aus, helfen aber meistens nur oberflächlich: Dashboards in der "Business Intelligence".
Foto: Teradata

Der BI-Nachholbedarf ist nicht nur bei der Barmer GEK groß. Fast alle bedeutenden IT-Häuser haben sich inzwischen einen Anbieter von Business Intelligence hinzugekauft, weil sie einen Wachstumsmarkt wittern – vorne dran IBMIBM mit Cognos, SAPSAP mit Business Objects oder OracleOracle mit Hyperion. Nur Hewlett-Packard ist unter seinem Ex-Boss Mark Hurd, der von dem Data-Warehouse-Spezialisten Teradata kam, an dieser Aufgabe gescheitert. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Noch gibt es in Deutschland über 160 gesetzliche Krankenkassen. Viele mussten in den letzten zwei Jahrzehnten aufgeben oder konnten sich nur durch Zusammenschlüsse behaupten. So ging die Techniker Krankenkasse mit der IKK-Direkt zusammen und die Barmer mit der GEK. Besonders die Gesundheitsreform mit ihrer Umstellung auf mehr Wirtschaftlichkeit und Erzielen von Gewinnen macht dem Gesundheitswesen und den Krankenkassen als wesentlichen Stützen des Systems zu schaffen.

Es ist schon fast eine Banalität, dass viele Institutionen des Gesundheitswesens ohne IT nicht überlebensfähig sind. Das reicht von den niedergelassenen Ärzten, die immer noch viel Zeit mit dem handschriftlichen Niederkritzeln von Patientendaten verbringen – jeder für sich, ohne sich untereinander auszutauschen – bis hin zu den Krankenhäusern, die in der Regel ihre IT mit eher ausgedienten Geräten und Programmen und mit viel zu wenig Personal betreiben.

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